FC-Bayern-Fahne geraubt: Geständnis vor Gericht
München - Er wollte sein Team unterstützen und wurde überfallen: Der 43-jährige FC-Bayern-Fan hatte nach dem Regionalligaspiel der kleinen Bayern bei der SpVgg Fürth II im November 2017 die Zaunfahne seines Fanclubs im Gepäck. Das wurde ihm und einer Bekannten zum Verhängnis. Kurz vor der Haustür in München wurden die beiden von drei Club-"Fans" zu Boden gestoßen, die Fahne geraubt.
Die Vertreterin der Nebenklage, Antje Brandes, erkennt erhebliche kriminelle Energie bei den drei Angeklagten (20, 23 und 24 Jahre alt). Der Grund: Das Trio und zwei Komplizen waren dem Bayern-Fan über fünf Stunden lang gefolgt, bevor sie dann in München zuschlugen.
Raub von FC-Bayern-Fahne: Geständnis vor Gericht
Am Dienstag mussten sich die drei jungen Nürnberger vor dem Amtsgericht München verantworten. Sie gestehen die Tat und entschuldigen sich. Doch Opfer Klaus P. (Name geändert) macht klar, dass er die Entschuldigung nicht akzeptiert: "Eine Entschuldigung wäre es gewesen, wenn sie die Fahne zurückgegeben hätten." Das sei aber nie geschehen.
Der Verteidiger des 24-Jährigen, Gerald Assner, versucht die Wogen zu glätten, bietet neben jeweils 1.000 Euro für die Opfer auch noch einen Gutschein für eine neue Fahne an.
Die Amtsrichterin verurteilt die beiden erwachsenen Täter am Ende zu jeweils einem Jahr und neun Monaten Gefängnis – auf Bewährung. Der 20-Jährige – zur Tatzeit noch 18 Jahre alt – wird zu einer Woche Jugendarrest verurteilt.
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