Eberl verteilt Seitenhieb an Bayern-Star: "Könnte sich auch für Verein committen"

Der Vertrag von Joshua Kimmich beim FC Bayern läuft 2025 aus. Bisher wollte sich der Mittelfeldstratege nicht zu seinem Verein bekennen. Dafür gab es nun leise Kritik von Sportvorstand Max Eberl.
von  AZ
Kritisiert FC-Bayern-Star Joshua Kimmich: Sportvorstand Max Eberl.
Kritisiert FC-Bayern-Star Joshua Kimmich: Sportvorstand Max Eberl. © IMAGO/Eibner-Pressefoto

München - Es ist die bestimmende Frage in diesen Tagen an der Säbener Straße: Wer wird der neue Übungsleiter des FC Bayern? Eine Antwort darauf fanden die Bosse des Rekordmeisters bisher nicht. Vielmehr kassierte man zuletzt zwei Absagen. Nachdem Wunschkandidat und Leverkusen-Coach Xabi Alonso den Münchnern schon vor einer Woche eine Abfuhr erteilte, schloss jüngst auch Ralf Rangnick (aktuell beim ÖFB) ein Engagement in der bayerischen Landeshauptstadt aus.

Max Eberl über Trainer-Frage beim FC Bayern: "Arbeiten daran, bis weiße Rauch aufsteigt"

Trotzdem will man beim Rekordmeister noch in diesem Monat den Nachfolger von Thomas Tuchel finden. "Wenn es was gibt, werden wir es verkünden. Ich arbeite daran, wir arbeiten daran bis der weiße Rauch irgendwann aufsteigt", betonte Sportvorstand Max Eberl am Rande des Königsklassen-Duells gegen den FC Arsenal bei Amazon Prime Video. Dass der Druck immer mehr wächst, ist man sich beim FC Bayern durchaus bewusst.

Denn auch der ein oder andere Bayern-Spieler, dessen Zukunft am seidenen Faden hängt, möchte wissen, wer in der kommenden Saison an der Seitenlinie steht, bevor er Vertragsgespräche aufnimmt. So auch Joshua Kimmich. "Ich kann es ein Stück weit nachvollziehen", erklärte Eberl. Doch einen kleinen Seitenhieb gegen seinen Führungsspieler konnte sich der Sport-Boss des FC Bayern nicht verkneifen: "Klar könnte man sich auch für den Verein committen, wo man schon lange spielt." 

FC Bayern: Kimmich muss in der laufenden Saison viel Kritik einstecken

Um genauer zu sein, spielt Kimmich schon seit 2015 beim FCB. Dass sich der neue alte Rechtsverteidiger, der sich in München durchaus wohl fühlt, noch nicht öffentlich zu seinem Klub bekennen wollte, liegt wohl auch daran, dass er in der laufenden Saison reichlich Kritik einstecken musste. Auch deshalb könnte im Sommer nach neun Jahren im Bayern-Trikot Schluss sein.

Denn Interessenten für Kimmich gibt es durchaus. Vor allem Klubs aus der Premier League sollen Interesse am 29-Jährigen haben. Darunter auch Champions-League-Viertelfinalgegner FC Arsenal. Ob es soweit kommt, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. 

Sammer: Kimmich-Abgang wäre "Bankrott-Erklärung für den deutschen Fußball"

Eberl jedenfalls kündigte einen neuen FC Bayern für die neue Saison an: "Wir werden uns neu aufstellen, im Sommer ein bisschen schütteln. Neue Jungs im Kader und einen neuen Trainer an der Seitenlinie."

Bayerns ehemaliger Sportvorstand Matthias Sammer würde einen Kimmich-Abgang ins Ausland kritisch sehen. "Für den deutschen Fußball und für uns in der Bewertung mit ihm, wäre es eigentlich eine Bankrott-Erklärung, wenn er weggehen würde", sagte der TV-Experte bei Prime: "Wir haben völlig vergessen, was er geleistet hat und welchen Charakter er mitbringt. Ich würde hinterfragen, ob wir in unserem System solche Spieler nicht mehr schützen müssen und in kritischen Phasen stabilisieren müssen, um wieder von ihnen zu profitieren."

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