FC Bayern: Die zweite Welle

Nach Gomez, Olic und Timoschtschuk wollen die Bayern weitere Stars holen: Eine Shopping-Tour wie 2007, als sie 80 Millionen für Neue ausgaben
von  Abendzeitung

Nach Gomez, Olic und Timoschtschuk wollen die Bayern weitere Stars holen: Eine Shopping-Tour wie 2007, als sie 80 Millionen für Neue ausgaben

MÜNCHEN Man könnte meinen, mit dem Saisonausklang hat auch bei den Bayern-Bossen die Urlaubszeit begonnen. Doch Manager Uli Hoeneß ist noch bis 12. Juni in seinem Büro an der Säbener Straße – wenn überhaupt: Vielmehr wird er unterwegs sein, um Transfers klar zu machen. Jetzt beginnt die heiße Phase.

„Ab Montag werden wir das Thema Transfers mit Volldampf angehen“, hatte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge schon vor dem letzten Spiel gegen den VfB Stuttgart (2:1) angekündigt. Denn solch eine Situation (Hoeneß: „Wir waren 34 Mal Nicht-Tabellenführer!“) wollen sie nicht noch einmal erleben, selbst bestehende Verträge sollen angetastet werden. Keiner darf sich sicher sein – damit Luft ist für weitere Transfers.

In dieser Woche wird der Wechsel von VfB-Stürmer Mario Gomez zum FC Bayern klar gemacht. Am Montag gab es ein Gespräch zwischen Gomez und seinem ManagerUli Ferber: „Wir haben uns zusammengesetzt, und ich habe ihm seine Möglichkeiten aufgezeigt“, sagte Ferber und betonte: „Mario wird die Entscheidung treffen, die für ihn am besten ist.“ Sie wird heißen: Am 1. Juli tritt er seinen Dienst in München an.

Gomez plus Ivica Olic (Hamburger SV), Anatolij Timoschtschuk (Zenit St. Petersburg), Alexander Baumjohann (Borussia Mönchengladbach) und Rückkehrer Andreas Görlitz (zwei Jahre an Karlsruhe ausgeliehen) – damit ist noch lange nicht Schluss. Denn der neue Coach Louis van Gaal hat auch noch ein paar Kandidaten auf der Liste, der er verpflichten möchte. „Wenn geht, was wir uns vorstellen, holen wir einen Torwart“, sagte Hoeneß der „Bild“.

Sie basteln am ganz großen Coup: Gianluigi Buffon (31), WM-Torhüter der Italiener bei deren Triumph in Berlin 2006, soll kommen. Der Keeper von Juventus Turin hat zwar noch einen Vertrag bis 2013. Doch nach dem Zwangsabstieg der Juve 2006 blieb er als Weltmeister und tingelte eine Saison über die Dörfer der SerieB. Damals rang er seinen Chefs das Versprechen ab, bei einem Angebot aus dem Ausland gehen zu können. Der Weg scheint frei. Bayerns Alternative: Sébastien Frey von Luca Tonis Ex-Klub Florenz.

Die Bayern wollen viel Geld in die Hand nehmen, nicht nur für Gomez. Eine ähnliche Einkaufs-Tour wie 2007 steht an. Damals gaben sie für Ribéry, Toni, Klose, Jansen, Sosa, Schlaudraff und Breno (in der Winterpause) knapp über 80 Millionen Euro Ablöse aus. Nun folgt die zweite Welle.

Womöglich kommt auch noch ein dicker Batzen Geld rein, falls Franck Ribéry doch dem Werben von Real Madrid erliegt und Philipp Lahm beim zweiten Mal „Si“ sagt zum FC Barcelona. Über Tim Borowski denkt man beim HSV nach, Daniel van Buyten ist offen für Angebote, Breno soll ausgeliehen werden. Wer kommen könnte: Wesley Sneijder, Aliaksandar Hleb, Darijo Srna, Jurij Schirkow.

P. Strasser

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.