FC Bayern: Die Puppenkiste von Pep Guardiola

Pokal-Achtelfinale in Augsburg – vor dem Fußball die größte Attraktion der Stadt: die Puppenkiste. Die AZ zeigt, welcher Bayer welche Figur verkörpert – von Jim Knopf bis zu Urmel aus dem Eis
Thomas Becker |
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Auf nach Lummerland! Jim Knopf alias David Alaba, Lukas, der Lokomotivführer alias Franck Ribéry und das Urmel alias Thomas Müller sind nur ein Teil von Peps putziger Puppenkiste.
AZ-Montage: Rettermayer Auf nach Lummerland! Jim Knopf alias David Alaba, Lukas, der Lokomotivführer alias Franck Ribéry und das Urmel alias Thomas Müller sind nur ein Teil von Peps putziger Puppenkiste.

München - Wer Augsburg hört, denkt zunächst an die Puppenkiste und nicht an den FC. Der ist zwar 41 Jahre älter als das 1948 gegründete Marionettentheater, aber nicht so beliebt und erfolgreich wie Jim Knopf & Co. Und mal ganz ehrlich: So richtig glaubt niemand daran, dass Augsburg eine Chance hat. Guardiolas Team ist zu stark – seit Wochen schon lässt Pep die Bayern tanzen.

Nächste Vorstellung von Peps Puppenkiste: Mittwoch, 20.30 Uhr, SGL-Arena zu Augsburg. Gegeben wird das Achtelfinale im DFB-Pokal. „Das wichtigste Spiel vor der Winterpause“, sagt Bayern-Coach Pep Guardiola, „es ist nur ein Spiel: Da kann alles passieren. Ich mag Knock-Out-Spiele.“ Aus Spanien kennt er das anders: Dort werden die Pokalpartien in Hin- und Rückspiel ausgetragen. Die Belegschaft nimmt die Diktion des Trainers auf.

FC Bayern: Kummerland statt Lummerland

Thomas Müller meint: „Das wird eine heiße Kiste. Da müssen wir einiges abrufen. Aber das ist ein K.o.-Spiel, deshalb ist es mit der Motivation kein Problem.“ Toni Kroos findet dagegen, es sei angesichts der hohen Belastung schon eine „Kunst, sich für so ein Spiel zu motivieren“. Arjen Robben gibt zu bedenken, dass der FCA bisher eine „gute Saison spielt. Es wird ein schwieriges Spiel“. Sportvorstand Matthias Sammer fordert eine „Top-Leistung“ gegen eine „engagierte und laufstarke Mannschaft“.

Sechsmal trafen der FCA und der FCB seit dem Augsburger Aufstieg 2011 aufeinander: Stets gewann der FC Bayern (Oberschenkelzerrung) „kann wohl nicht spielen", so Guardiola. Ribéry (angebrochene Rippe) gehe es zwar „viel besser“, aber ob er spielen kann, sei unklar.

Aber jetzt: Vorhang auf für Peps Puppenkiste!

Im Tor: Schlupp vom grünen Stern alias Manuel Neuer. Der sympathische Roboter, den es vom Planeten Schalke nach Bayern verschlagen hat, ist ein rechter Tausendsassa, der nur so vor Energie sprüht und den man bei der Arbeit sogar an die Kette legen muss, damit er nicht übers ganze Spielfeld wuselt. Seine Beine und Arme kann Schlupp teleskopartig ausfahren – und wehrt so Bösewichte wie den Weltraumkiller Ratakresch erfolgreich ab.

In der Defensive: der Seele-Fant alias Daniel van Buyten. Ein riesiger, massiger Kerl, der meist etwas untätig auf einem Felsen liegt und unendlich traurige Lieder singt: „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin...“ Könnte daran liegen, dass er nicht so oft aktiv werden darf.

In der Zentrale: Professor Habakuk Tibatong alias Philipp Lahm. Der Kopf der Mannschaft spricht nicht nur sehr gescheit, sondern kennt sich auch in jeder Ecke des Platzes aus. Nur Schlupp vom grünen Stern musste er noch nicht ersetzen. Kann aber noch passieren.

In der Offensive: Jim Knopf alias David Alaba und Lukas, der Lokomotivführer alias Franck Ribéry. Das unternehmungslustigste Vater-Sohn-Duo der ganzen Truppe: immer unterwegs, stets auf Abenteuer aus, von nichts und niemandem aufzuhalten. Haben beide versprochen, noch viele Jahre gemeinsam weiter zu spielen.

Im Maschinenraum: Emma alias Uli Hoeneß. Die Dampfmaschine der Mannschaft. Die etwas altmodisch Lok muss zwar oft ganz schön schnaufen, begleitet Jim Knopf und Lukas, den Lokomotivführer, aber auf all ihren Abenteuerreisen – auch wenn es da so manches Problem zu lösen gilt.

Auf dem Thron: König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte alias Karl-Heinz Rummenigge. Der gute Herrscher von Lummerland. Sitzt auch noch am Ende des Tages mit rotem Samt-Schlafrock undin Pantoffeln rum und telefoniert mit einem goldenen Telefon mit anderen Königen.

Ganz vorne: das Urmel alias Thomas Müller. Letzter Vertreter der ausgestorbenen Art Instinktkicker. Kommt immer etwas staksisch und ungelenk daher, ist vorlaut und frech, aber dennoch der Liebling aller.

Chefin im Haus: Wutz alias Hermann Gerland. Mutter der Kompanie und zugleich „Bester Mann“. Die Seele der ganzen Truppe und zudem die Erziehungsberechtigte von Urmel Müller. 

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