FC Bayern: Das sagt Stefan Kuntz zum Olympia-Plan mit Thomas Müller

München - U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz hat sich exklusiv in der AZ zu den Berichten über eine geplante Olympia-Nominierung von Bayern-Profi Thomas Müller geäußert. Was die Spieler angehe, mit denen er für das olympische Fußballturnier plant, könne er "momentan weder etwas ausschließen, noch etwas bestätigen", sagte Kuntz, "weil ich nicht weiß, was in sechs Monaten ist".
Das gilt also auch für Müller. Kuntz schränkte in Bezug auf den Ex-Nationalspieler allerdings ein: "Das war nicht meine Idee - und auch nicht meine Aussage."
Thomas Müller: Olympia-Teilnahme "eine coole Spinnerei"
Der "kicker" hatte zuvor berichtet, dass Kuntz "im Hinterkopf" habe, Müller für Olympia zu nominieren. Müller selbst kommentierte das Thema bei "Sport1" zumindest als "coole Spinnerei". Eigentlich endet bereits am Mittwoch die Frist, um Profis auf die Liste der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA) für eine mögliche Olympia-Teilnahme zu setzen.
Kuntz will dennoch aber erst im Mai final über die Nominierung seines Kaders entscheiden. Er verwies aber darauf, "dass es zum Schluss bei Härtefällen eine Sondermöglichkeit gibt". Auch sein Vorgänger Horst Hrubesch habe sich vor vier Jahren "erst in der letzten Woche noch für die Bender-Zwillinge und Petersen entscheiden können".
Reist Ex-Bayer Sandro Wagner mit zu Olympia?
Trotzdem werde es "Spieler geben, die jetzt schon auf der Liste stehen", sagte Kuntz, "da kann ich aber noch nicht sagen, ob die Spieler dann ein, 50 oder sonst wie viel Prozent Chancen haben, dann auch dabei zu sein." Dass unter anderem auch Ex-Bayer Sandro Wagner auf der Liste zu finden sein wird, wollte Kuntz ebenfalls nicht bestätigen.

Grundsätzlich wolle er die Möglichkeit, auch drei über 23 Jahre alte Spieler nominieren zu können, "gerne ausschöpfen", den Kader "aber erst mal mit den 98er- und 97er-Jahrgängen abdecken". Dann werde er schauen, "welchen Spieler oder welchen Charakter, der der Mannschaft guttut, ich noch brauche", so Kuntz weiter, "das kann ich aber dann erst im Mai entscheiden".
Die Hintertür zu Olympia bleibt also bis dahin offen – auch für Thomas Müller.