FC Bayern: Das sagt Niko Kovac zur Kritik an seiner Taktik

Niko Kovac äußert sich nach dem Champions-League-Aus gegen den FC Liverpool erstmals zur Kritik einzelner Bayern-Stars an seiner Taktik. Der Kroate beschwichtigt.
Patrick Mayer |
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Völlig bedient: Robert Lewandowski (li.) und Mats Hummels. Kaum ein Bayer erreichte Normalform - klicken Sie sich hier durch die Einzelkritik zum Aus in der Champions League.
Völlig bedient: Robert Lewandowski (li.) und Mats Hummels. Kaum ein Bayer erreichte Normalform - klicken Sie sich hier durch die Einzelkritik zum Aus in der Champions League. © imago/MIS

München - Es war eindeutig: Die Stars des FC Bayern kritisierten nach dem Champions-League-K.o. gegen den FC Liverpool (1:3) die Taktik ihres Trainers, die Marschroute von Niko Kovac.

Niko Kovac will was klarstellen

"Jürgen Klopp kann gegnerische Stärken hervorragend aus dem Spiel nehmen, das hat er heute wieder geschafft. Wir sind schwer in unseren Fußball reingekommen", sagte Weltmeister Mats Hummels. Und Robert Lewandowski motzte: "Wir haben zu defensiv gespielt – auch im ersten Spiel wahrscheinlich zu wenig riskiert."

Auf der Spieltags-Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Spiel gegen den FSV Mainz 05 am Sonntag (18 Uhr, live bei Sky und AZ-Liveticker) verteidigte sich der kroatische Coach nun.

"Ich muss das klarstellen: Die Herangehensweise war dieselbe wie gegen Gladbach und Wolfsburg. In diesen Spielen haben wir elf Tore geschossen. Die Anlaufhöhe war dieselbe. Wir hatten round about über 60 Prozent Ballbesitz, ich kann dem nicht beipflichten", meinte der 47-Jährige über die Ansatzpunkte seiner Spieler: "Wir haben bis 20 Minuten vor Schluss das Spiel offengehalten. Welche Qualitäten Liverpool besitzt, ist klar. Liverpool hatte das bessere Paket. Wir haben gegen einen starken Gegner verloren. Sie spielen in der Premier League um die Meisterschaft."

Völlig bedient: Robert Lewandowski (li.) und Mats Hummels. Kaum ein Bayer erreichte Normalform - klicken Sie sich hier durch die Einzelkritik zum Aus in der Champions League.
Völlig bedient: Robert Lewandowski (li.) und Mats Hummels. Kaum ein Bayer erreichte Normalform - klicken Sie sich hier durch die Einzelkritik zum Aus in der Champions League. © imago/MIS

Niko Kovac referiert eifrig

Kovac referierte eifrig, über die Stärke der Engländer - aber auch über fehlende Ideen seiner Bayern. "Wir mussten nicht mehr verteidigen als in der Bundesliga. Nur nach vorne haben wir uns schwer getan, nicht die nötigen Räume gefunden, Lewy (Robert Lewandowski, d. Red.) nicht unterstützen können, wie er es braucht", meinte der Münchner Trainer weiter: "Die Statistik sagt, dass wir mehr den Ball hatten, aber dann nicht wussten, was wir mit dem Ball anfangen sollen."

Ein bemerkenswerter Satz. Schließlich gehört es ja zu den primären Aufgaben des Trainers, Lösungen für solche Situationen anzubieten. Doch diese fehlten seinen Spielern offenbar. Kovac meinte aber weiter, dass die Kritik der Spieler nicht ihm gegolten habe. Eine eigenwillige Einschätzung?

Geschlagen: Niko Kovac (li.) von Jürgen Klopp (Mi.) in der Champions League.
Geschlagen: Niko Kovac (li.) von Jürgen Klopp (Mi.) in der Champions League. © firo/Augenklick

Niko Kovac: "Da war nichts Negatives"

"Da war nichts Negatives. Wenn der Lewy das so empfunden hat, war das okay. Da war nichts gegen meine Person", sagte er: "Mats hat angesprochen, was nicht umgesetzt wurde. Auf der anderen Seite stand ein Gegner, der es richtig klasse gemacht hat. Da muss man auch mal ehrlich sein und sagen: Es war so! Wir haben es nach vorne nicht gut hinbekommen."

Die AZ konfrontierte den Kroaten bei der PK mit den Schwierigkeiten, die seine Bayern haben, wenn der Gegner hartnäckig Pressing und Gegenpressing gegen die Defensive der Münchner spielt.

Niko Kovac wird Lösungen brauchen

"Wenn der Gegner presst, vor allem im Kollektiv, ist es für jede Mannschaft schwierig, da rauszukommen. Da muss man mutig sein, den Ball fordern, dem Ballführenden Anspielsituationen anbieten, um sich aus diesen Situationen lösen zu können", erklärte der Bayern-Coach. Der Gegner dürfe einen nicht in Situationen reinzwingen, "wo er das Umschaltspiel spielen kann. Wenn du wenig Anspielmöglichkeiten hast, bleibt nur der Verzweiflungspass oder der lange Ball".

Verzweiflungspässe sah man beim deutschen Rekordmeister am Mittwochabend einige. Kovac wird Lösungen für diesen Makel brauchen. Schon bald. Sonst wird es eng für ihn an der Säbener Straße.

Lesen Sie hier: AZ-Kommentar - Die Makel des Niko Kovac

Lesen Sie auch: Bayern-Trainer? Als Klopp das hört, muss er lachen

Super Mané: Fulminante Liverpooler zerlegen faden FC Bayern

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