FC Bayern: Das fünfte große Ding soll her!

Direkt nach dem HSV-Spiel fliegt Bayern nach Marokko. Das Ziel: mit letzter Kraft die Klub-WM gewinnen. Pep überrascht: "Mit diesem neuen Trainer sind wir nicht die Besten."
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Direkt nach dem Spiel gegen den Hamburger SV fliegt der FC Bayern München am Samstag nach Marokko. Dort wollen die Bayern den nächsten Titel gewinnen – die Klub-WM. Pep über sich selbst: "Mit diesem neuen Trainer sind wir nicht die Besten."

München - Pep Guardiola hatte Oliver Kreuzers düstere Vorahnung nicht mitbekommen, also erzählte man es ihm. Zwölf Gegentore, so schwante es dem HSV-Sportdirektor, könnte es gegen den FC Bayern hageln, wenn die Bayern wieder so spielen wie beim 7:0 in Bremen und die Hamburger wie beim 0:1 gegen Augsburg.

"Zwölf?", meinte der Bayern–Trainer am Freitag irritiert, als er verstanden hatte: "Ist er verrückt?"

Die letzten Ergebnisse des Hamburger SV beim FC Bayern sprechen halt Bände: 0:6, 0:5, 2:9. Der staatliche Wettanbieter "Oddset" bieten für einen HSV-Sieg eine Quote bis zu 25:1 an – rekordverdächtig.

Mit einem Dreier wären die Bayern schon Herbstmeister. Generell ist Guardiola die Einstellung zur Meisterschaft rund um den Verein aber zu lax. "Es ist nicht wahr, dass die Bundesliga schon vorbei ist, aber so ein Gefühl habe ich hier in München, um den Verein." Klare Message: Mit dem Kopf bei der Sache bleiben!

Was gut ist: Für die Bayern ist das Spiel (Sa., 15.30 Uhr/Sky) die perfekte Einstimmung auf die Klub-WM, am Samstagabend noch geht’s nach Marokko. "Wir wollen unseren Fans den fünften großen Pokal des Jahres unter den Christbaum stellen", sagt Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge im "Bayern-Magazin". "Damit hätten wir 2013 erstmals alle wichtigen Titel gewonnen."

Das ist es was, sie antreibt – obwohl sie auf dem Zahnfleisch daher kommen. Zu viele Spiele 2013, die Power ist weg. Thomas Müller hat beispielsweise schon 57 Partien absolviert, die Müdigkeit zeigte sich am Dienstag beim 2:3 gegen Manchester City.

"Nächste Woche kämpfen wir zwar um den Titel der besten Mannschaft der Welt, aber in diesem Moment sind wir's nicht", mahnt Pep allen Ernstes. "Wir waren die beste Mannschaft, aber mit diesem neuen Trainer sind wir nicht die beste Mannschaft, das müssen die Spieler verstehen." Pep redet sich selbst klein.

Nach Triple-Sieg plus Uefa-Supercup-Triumph soll jetzt auf der letzten Rille eben noch das fünfte große Ding her. "Pep ist total heiß auf den Titel", sagt Rummenigge. Eine Klub-WM, an der die Cupsieger aller sechs Kontinente teilnehmen, hat Bayern noch nie gespielt. Pep Guardiola hat sie dagegen mit dem FC Barcelona schon zweimal gewonnen (2009, 2011).

"Wenn wir in Marokko ankommen, werden wir sofort realisieren, wie wichtig dieser Titel ist", sagt er. "Für das Museum wäre es super."

Der Modus ist für Bayern günstig: Wie Copa-Libertadores-Sieger Atlético Mineiro sind die Bayern schon fürs Halbfinale (Di., 20.30 Uhr/ARD) gesetzt. Der Gegner wird am Samstag zwischen Guangzhou Evergrande (China) und Al Ahly Kairo (Ägypten) ermittelt.

Bei Guangzhou ist Italiens 2006er Weltmeister Marcello Lippi Trainer, bei Serienmeister Al Ahly ragt Mittelfeldspieler Mohamed Aboutrika heraus. Guangzhou hat nur vier Ausländer im Team, Al Ahly drei. Beide sind für Bayern unbedingt schlagbar, auch wenn Pep sagt: "Wir müssen erstmal gewinnen, obwohl jeder schon vom Finale spricht. Die Gegner, die ich mit Barcelona hatte, waren sehr, sehr stark."

Im Finale (21.12., 20.30 Uhr/ARD) geht’s dann wohl gegen Mineiro. Das ist in der gerade abgelaufenen Saison in Brasilien zwar nur Achter geworden, hat aber den Altstar Ronaldinho (33) im Team. Der ist nicht mehr so schnell und trickreich wie zu besten Barcelona-Zeiten, schnibbelt dafür aber immer noch gerne Freistöße in den Winkel.

Und hat noch ein Hühnchen mit Pep zu rupfen: Der schmiss ihn nämlich 2008 bei Barça raus. Guardiola, der am Freitag Ronaldinhos Verdienste für Barcelona pries, freut sich auf ein Wiedersehen: "Ich hoffe, wir spielen gegen ihn."

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