FC Bayern: Das Drei-Spiele-Ultimatum
Manager Uli Hoeneß fordert nun auch, dass Bayern die Hürden bei Werder Bremen und Bayer Leverkusen nimmt.
LISSABON Ein Witz, könnte man meinen. Doch Werder Bremen gegen den FC Bayern, das Sonntagspiel (17 Uhr, AZ-Liveticker), ist tatsächlich das Duell Elfter gegen Vierter der aktuellen Tabelle. Ein Team ohne Liga-Sieg steht einer Mannschaft mit lediglich einem Liga-Erfolg im Jahre 2009 gegenüber, ein Duell der Enttäuschten.
Für die Bayern, so glaubt man, wenn man sie reden hört, ist es das Spiel des Jahres. Als ginge es um die Meisterschaft. Dabei nur um den Anschluss an das Spitzentrio HSV, Hoffenheim und Hertha BSC. Nicht nur die Titelverteidigung, selbst das Erreichen der Champions League in der kommenden Saison ist in Gefahr. „Wir werden unsere Zielsetzung nicht revidieren", sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge der AZ, „wir wollen Meister werden.“ Und dazu bedarf es eines Sieges bei Werder - damit wäre zugleich Revanche genommen für das blamable 2:5 des Hinspiels. „Wir müssen jetzt aufhören, weiter Punkte herzuschenken“, forderte Präsident Franz Beckenbauer und witzelte: „Allein mit den hergeschenkten Punkten könntest du Meister werden.“
Für Trainer Jürgen Klinsmann ist das Bremen-Spiel Teil zwei der Gewinnen-Müssen-Trilogie. Nach dem 5:0 in Lissabon sagte Manager Uli Hoeneß mit ernster Miene: „Von den drei wichtigen Auswärtsspielen ist die erste Hürde geschafft.“ Es folgt Bremen und nächsten Mittwoch das Auswärtsspiel im DFB-Pokal-Viertelfinale bei Bayer Leverkusen. Hoeneß streng: „Eine Niederlage in Bremen können wir uns eigentlich nicht leisten.“ Klinsmann sollte sie sich nicht leisten.
ps