FC Bayern: Darauf kommt's an! Das sind die Schlüsselduelle gegen Union Berlin

Am Sonntag kommt es in München zwischen dem FC Bayern und Union Berlin zum Duell um die Tabellenspitze. Die AZ analysiert vor der wichtigen Partie für den deutschen Rekordmeister die Schlüsselduelle.
Kilian Kreitmair
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Muss sich gegen Rani Khedira behaupten: Bayern-Youngster Jamal Musiala.
Muss sich gegen Rani Khedira behaupten: Bayern-Youngster Jamal Musiala. © IMAGO/Juergen Engler

München - Fast hätte der FC Bayern am vergangenen Spieltag durch die 2:3-Klatsche in Gladbach die Tabellenführung verloren. Doch Verfolger Union Berlin konnte den Patzer des deutschen Rekordmeisters nicht auszunutzen, gegen Tabellenschlusslicht Schalke 04 gab es nur ein 0:0. Vor dem 22. Spieltag sind die Eisernen punktgleich mit den Münchnern, liegen nur wegen des schlechteren Torverhältnisses auf Rang drei.

Der Druck aufseiten des FCB ist so hoch wie lange nicht mehr, denn auch nach der Partie gegen die Berliner wollen die Bayern von der Tabellenspitze grüßen. Um das zu erreichen und die wichtigen drei Punkte gegen die giftigen Hauptstädter einzufahren, wird es auf bestimmte Schlüsselduelle ankommen. Die AZ stellt die wichtigsten Duelle vor.

De Ligt vs Becker: Schnelligkeit durch Positionsspiel ausgleichen 

In der Abwehr bekommt es Matthijs de Ligt mit Stürmer Sheraldo Becker zu tun. Der 28-Jährige ist mit sieben Treffern und vier Vorlagen der Topscorer der Eisernen. Außerdem ist Becker mit einer Geschwindigkeit von bis zu 36 km/h der zweitschnellste Spieler der Bundesliga hinter Dortmunds Karim Adeyemi.

Übernimmt beim FC Bayern immer mehr Verantwortung: Matthijs de Ligt.
Übernimmt beim FC Bayern immer mehr Verantwortung: Matthijs de Ligt. © IMAGO/Dennis Ewert

Diesen Geschwindigkeitsvorteil muss der Bayern-Innenverteidiger mit seinem guten Positionsspiel ausgleichen. Auch im Zweikampf muss sich de Ligt definitiv nicht verstecken, denn mit einer Quote von 63 Prozent ist der Niederländer einer der besten Verteidiger der Münchner. Hat sich de Ligt die Pille dann erstmal erobert, schaltet sich der 23-Jährige immer wieder im Spielaufbau ein und überspielt mit cleveren Pässen die erste Reihe des Gegners. 

Pavard vs. Behrens

Ein ähnlich hitziges Duell wird es zwischen Benjamin Pavard und Kevin Behrens geben. Der Franzose fühlt sich in seiner neuen Position als Innenverteidiger neben de Ligt pudelwohl und glänzte zuletzt mit starken Zweikämpfen und einem guten Stellungsspiel. Das wird es auch gegen den Angreifer der Berliner brauchen: Behrens hat sich bei den Köpenickern seit seinem Wechsel 2021 vom SV Sandhausen zu einem wuchtigen Stürmer entwickelt, der stets für ein Tor gut ist.  So traf der 32-Jährige in den letzten zehn Spielen vier Mal.

Kimmich vs. Haberer

Im Mittelfeld trifft Joshua Kimmich auf Janik Haberer. Der ehemalige Freiburger ist unter Union-Trainer Urs Fischer gesetzt und mit fünf Saisontoren so gefährlich wie nie. Zusätzlich sucht Haberer jeden Zweikampf und ist einer der laufstärksten Berliner. Ähnlich laufstark ist auch der Mittelfeldleader des deutschen Rekordmeisters. Darüber hinaus besticht Kimmich mit einer unglaublichen Passquote von 91 Prozent und entwickelt viel Torgefahr aus seiner tiefen Mittelfeldposition. 

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Musiala vs. Rani Khedira

Für Torgefahr soll auch Youngster Jamal Musiala sorgen. Der Dribbelkünstler, der am Samstag seinen 20. Geburtstag feiert, bekommt es mit Zweikampfmonster Rani Khedira zu tun. Der Unioner ist enorm laufstark und gilt mit 39 Fouls in dieser Saison keinesfalls als zimperlich. Gepaart mit seiner Erfahrung und Cleverness soll Khedira Musiala stoppen, was nicht gerade einfach wird. Musiala gewann in dieser Saison die meisten Zweikämpfe der Münchner und ist in seinem Antritt kaum aufzuhalten. 

Coman vs. Trimmel

Auch auf der Außenbahn dürfen wir uns auf spannende Duelle zwischen Kingsley Coman und Christopher Trimmel freuen. Nach einem Durchhänger ist der Bayern-Flügelflitzer wieder in Topform. In der Champions League entschied Coman das Hinspiel gegen Paris Saint-Germain mit seinem Treffer und sorgte für mächtig Druck auf der Außenbahn.

Erzielte gegen Paris Saint-Germain das 1:0 für den FC Bayern: Flügelspieler Kingsley Coman.
Erzielte gegen Paris Saint-Germain das 1:0 für den FC Bayern: Flügelspieler Kingsley Coman. © IMAGO/Heiko Becker

Sein Gegenüber wird dem mit aller Macht entgegenwirken. Zwar ist Christopher Trimmel mit seinen 35 Jahren nicht mehr der schnellste, aber ein robuster Außenverteidiger und enorm zweikampfstark. Das wird auch der Franzose des FC Bayern zu spüren bekommen. 

Choupo-Moting vs. Knoche 

Harte Arbeit steht am Samstag auch für Eric Maxim Choupo-Moting an. Der Bayern-Stürmer bekommt es bei der Jagd nach Toren mit Unions Abwehrboss Robin Knoche zu tun. Der erfahrende Berliner stoppt seine Gegner – ähnlich wie de Ligt – äußerst fair und agiert dabei mit Übersicht und Auge. Diesem guten Blick von Knoche will Choupo-Moting entwischen und sein Torkonto erhöhen. Dabei besticht der 33-Jährige vor allem mit seiner Effizienz. In der laufenden Saison münzte Choupo-Moting nämlich jede dritte Chance in einen Treffer um. 

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Diese hitzigen Duelle versprechen auf dem Papier bereits einen offenen Schlagabtausch zwischen beiden Mannschaften. Ob der FC Bayern da die Überhand behält und die Tabellenführung verteidigen kann, wird sich am Sonntag (17.30 Uhr, live auf DAZN und im AZ-Liveticker) zeigen.  

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2 Kommentare
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  • meingottwalter am 23.02.2023 23:39 Uhr / Bewertung:

    Union hatte heute ein schweres Spiel. Also klarer Vorteil für Bayern - 4:0.

  • Südstern7 am 23.02.2023 21:46 Uhr / Bewertung:

    Die von der AZ vorgestellten Spieler der Eisernen sind natürlich gute Fußballer, ohne Frage. Sie sind aber keine Fußballstars und nicht wegen ihnen steht Union oben. Diese Mannschaft funktioniert als Team. Jeder hat seine Aufgabe und erfüllt sie perfekt. Da steht eine Einheit auf dem Platz, die ihr Spiel wie ein Uhrwerk durchzieht. Da passt alles zusammen. Urs Fischer hat ein Kollektiv geformt, das keine Schwächen hat. Das einzig Ungewisse ist, ob Union eiserne Nerven hat auch in München "ihr Ding" durchzuziehen.

    Das genaue Gegenteil ist Bayern München: Alles hochgehandelte Fußballer auf dem Feld, aber keine Einheit. Statt Verlässlichkeit ist bei uns viel Disziplinlosigkeit und viel Unkonzentriertheit zu sehen. Mal gespannt ob wir das abstellen können, ob wir den Teamgedanken "Einer für alle, alle für Einen" endlich mal wieder umsetzen können. Wenn das gelingt, erst dann entscheiden einzelne Spieler die Partie.

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