FC Bayern bleibt für Top-Stars weiter attraktiv – auch dank Hasan Salihamidzic

Nach Sadio Mané will mit Matthijs de Ligt in diesem Sommer ein zweiter internationaler Top-Star nach München wechseln. Der FC Bayern genießt bei den großen Namen weiterhin eine hohe Anziehungskraft – auch dank Sportvorstand Hasan Salihamidzic.
von  Bernhard Lackner
Der Sportvorstand des FC Bayern: Hasan Salihamidzic
Der Sportvorstand des FC Bayern: Hasan Salihamidzic © imago images/MIS

München - Ob Hasan Salihamidzic da schon wusste, was für ein außergewöhnlicher Transfer-Sommer auf den FC Bayern zukommen würde? "Lasst euch überraschen! Wir müssen schauen, was möglich ist und was nicht. Wir haben kreative Ideen...", antwortete der Sportvorstand der Münchner Anfang Mai vielsagend, als er auf potenzielle Neuzugänge angesprochen wurde.

Nun, zwei Monate später, ist klar: Brazzo sollte seinen Worten Taten folgen lassen. Mit dem Transfer von Noussair Mazraoui haben die Bayern die Baustelle rechts hinten geschlossen, in Ryan Gravenberch wurde zudem eines der größten Mittelfeldtalente Europas verpflichtet. Noch deutlich größere Strahlkraft hatte der Transfer von Sadio Mané, dessen Verpflichtung vom FC Liverpool im Juni ein weit über Deutschland hinaus beachtetes Ausrufezeichen bedeutete.

FC Bayern: Matthijs de Ligt soll der nächste Hammer-Transfer werden

Der Senegalese ist aber nicht der einzige internationale Top-Star, der in diesem Sommer nach München kommen soll. In den vergangenen Tagen wurde das Interesse an Matthijs de Ligt von Juventus Turin bekannt. Der Innenverteidiger gilt als einer der besten auf seiner Position und soll ab der kommenden Saison der neue Abwehrchef unter Julian Nagelsmann werden.

Es wäre in Sachen Transfers der zweite große Paukenschlag des deutschen Rekordmeisters innerhalb kurzer Zeit und der endgültige Beweis: Die Bayern sind auch für die ganz großen Stars im Fußball-Business noch immer ein extrem attraktiver Klub.

Auch Cristiano Ronaldo zeigte Interesse an Bayern-Wechsel

Selbst Mega-Star Cristiano Ronaldo, der Manchester United in diesem Sommer verlassen will, soll sich einen Wechsel nach München vorstellen können und zuletzt durch seinen Berater Jorge Mendes beim Rekordmeister angeboten worden sein. Für Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic ist eine Verpflichtung aber kein Thema. Der Portugiese passe nicht in die Philosophie des Vereins und würde zudem das Gehaltsgefüge aus dem Gleichgewicht bringen.

Dass sich selbst derart namhafte Spieler einen Wechsel zu den Bayern vorstellen können, ist derweil keine Selbstverständlichkeit. Im Vergleich zur englischen Premier League oder der spanischen LaLiga hat die Bundesliga international weniger Strahlkraft. Zudem werden bei den Münchnern, für die in den vergangenen beiden Jahren in der Champions League schon im Viertelfinale Schluss war, keine absoluten Spitzengehälter gezahlt. Dennoch haben die Bayern auch auf Top-Stars weiter eine hohe Anziehungskraft.

Neuzugänge schwärmen von Gesprächen mit Salihamidzic

Zu verdanken ist dies auch Salihamidzic, der in den vergangenen Monaten und Jahren wegen seiner Transferpolitik bisweilen extrem in der Kritik stand. Auffällig häufig schwärmten die jüngsten Neuzugängen vom Engagement des Sportvorstandes, der in den Spielern laut deren Aussage im persönlichen Gespräch das Bayern-Feuer entfachte.

"Als Bayern Interesse gezeigt hat, war ich fasziniert und musste nicht zweimal nachdenken", sagte etwa Mané bei seiner Vorstellung: "Ich hatte auch andere Angebote, aber ich habe mich für den FC Bayern entschieden. Das ist der richtige Verein für mich." Salihamidzic schwärmte ebenfalls vom Treffen mit dem ehemaligen Liverpool-Star. "Die Atmosphäre war von Anfang an zugewandt und locker. Wir hatten sofort einen Draht zueinander, ich hatte auf Anhieb ein gutes Gefühl", sagte der Bosnier zuletzt gegenüber der "SportBild".

So überzeugt Hasan Salihamidzic die Stars vom FC Bayern

Salihamidzic gilt als enorm engagierter Manager, der Spieler überzeugt, indem er ihnen einen klaren Plan und eine Perspektive aufzeigt. Dies funktionierte bereits vor Jahren bei Alphonso Davies,  der vor seinem Wechsel nach München auch von anderen europäischen Top-Klubs umworben war. Auch bei Ryan Gravenberch stellte er seine Überzeugungskraft unter Beweis.

"Wenn man sich PSG, Manchester City und Real Madrid anschaut, kaufen sie 15 Spieler, obwohl sie bereits einen Kader mit 40 Namen zur Auswahl haben", sagte dessen Vater zuletzt gegenüber dem "Telegraaf". Die Münchner hingegen "nehmen höchstens drei, vier oder fünf Spieler gezielt unter Vertrag. Das sind Spieler, in die sie wirklich investieren". Dies habe auch bei der Entscheidung seines Sohnes, der für seinen Wechsel nach München sogar lukrativere Angebote aus England und Frankreich ausgeschlagen habe, eine wichtige Rolle gespielt.

Trotz Chelsea-Interesse: Auch de Ligt will wohl nur zum FC Bayern

Auch bei Wunschspieler de Ligt soll sich der Sportvorstand wieder ordentlich ins Zeug gelegt haben – und zwar mit Erfolg. Wie "Sky" berichtet, hat es ein persönliches Treffen zwischen dem Spieler, Salihamidzic und Trainer Julian Nagelsmann gegeben, das beim Innenverteidiger großen Eindruck hinterlassen hat.

Dem Vernehmen nach sind die Münchner für den 22-Jährigen seitdem das große Wunschziel, obwohl etwa mit dem FC Chelsea ein zahlungskräftiger Konkurrent aus England ebenfalls Interesse zeigt. Die Gespräche mit den Londonern sollen mittlerweile komplett auf Eis liegen – weil de Ligt eben unbedingt zu den Bayern will.

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