FC Bayern beim FSV Mainz 05: Eine brutal schwere Aufgabe
München - Das Champions-League-Aus gegen Manchester City hat Thomas Tuchel abgehakt, die Laune war bestens beim Bayern-Trainer, als er am Freitagmittag auf dem Podium im Presseraum an der Säbener Straße Platz nahm.
FC Bayern Anthony Barry wird neuer Assistenztrainer
Und das hatte einen bestimmten Grund: Nach zähen Verhandlungen bekommt Tuchel nun doch seinen Wunsch-Assistenztrainer, der Engländer Anthony Barry (36) wechselt vom FC Chelsea zum FC Bayern. "Endlich ein guter Trainer hier", scherzte Tuchel, Barry sei "natürlich alleinverantwortlich für das Ergebnis morgen", wenn die Münchner bei Mainz antreten.
Aber im Ernst: Dieser Transfer war Tuchel äußerst wichtig, Bayern zahlt für Barry eine Ablösesumme an die Blues. "Ich bin sehr glücklich. Wir haben hart und lange gekämpft und gewartet. Wir wollten ihn unbedingt dabei haben", ergänzte Tuchel. Gemeinsam mit Barry wurde er 2021 Champions-League-Sieger bei Chelsea.
Tuchel über Barry: "Er hat die Liebe zum Beruf und die Leidenschaft"
Was den Co-Trainer so besonders macht? "Es ist das ganze Paket, Persönlichkeit, die Liebe zum Spiel und zum Beruf, die Leidenschaft", so Tuchel: "Und die Qualität und Energie in kleinsten Übungen und diese auch rüberzubringen an die Spieler. Auch die Qualität bei Standardsituationen, im Training und in der Präsentation war für mich bei Chelsea auf einem komplett neuen Level. Das habe ich bei Besprechungen so noch nicht gesehen und so klar, dass selbst ich verstehen und mir merken konnte, was wir bei Ecken und Freistößen machen. Es ist die Energie und Lust, im Training auf jedes Detail zu achten."
Mainz ist eine harte Nuss zu knacken
Schon in Mainz, bei Tuchels Ex-Klub (2008 bis 2014), wird Barry mit auf der Bayern-Bank sitzen. Und diese Unterstützung können die Münchner brauchen, denn, so Tuchel: "Mainz wird sehr schwierig. Die Mannschaft hat einen sehr guten Lauf, ist neun Spiele ungeschlagen, Dritter in der Rückrundentabelle. Das wird eine brutal schwere Aufgabe."
Bei der Thomas Müller wohl wieder mithelfen wird. Im Viertelfinale der Champions League gegen Manchester City saß der Routinier zuletzt zweimal auf der Bank, nun dürfte er in die Startelf zurückkehren. Die beiden City-Spiele "waren wahrscheinlich die einzigen beiden Spiele, die nicht zu ihm passen", erklärte Tuchel.
Thomas Müller gegen Mainz wieder auf dem Platz?
Davon abgesehen sei er "ein großer Thomas-Müller-Fan", Müllers "Undefinierbarkeit in Weltklasseausprägung" sei etwas "ganz Besonderes". Müller gegen ManCity nicht von Beginn an zu bringen sei auch für ihn eine "harte" Entscheidung gewesen, sagte Tuchel. Zugleich versicherte er: "Jedes andere Spiel ist ein Thomas-Müller-Spiel."
Der Coach lobte Müller für dessen persönliche Größe. "Ich habe mich wahnsinnig gefreut über seine Reaktion auf dem Trainingsplatz. Die Art und Weise des Umgangs war absolut vorbildlich, er hat die ganze Mannschaft mitgezogen. Ich war extrem beeindruckt."