FC Bayern: Ausgerechnet dieser Grund hat bei Thomas Müller zur Vertragsverlängerung geführt
München - Kurz vor Weihnachten verlängerte Thomas Müller seinen Vertrag beim FC Bayern bis 2025. Für den 34-Jährigen war es wohl die letzte Verlängerung, denn zuletzt habe sich der Offensivspieler der Münchner eigenen Aussagen zufolge mit einem möglichen Karriereende beschäftigt.
"Von April bis Ende Juli hatte ich ein wenig körperliche Probleme. Ich musste wirklich beißen. Wenn der Körper nicht mehr will, wird es zäh. Da machst du dir dann schon Gedanken”, verriet der Ur-Bayer nun im Gespräch mit der Sport Bild. "Erst als es mir gelungen ist, durch gezieltes Krafttraining und die gute Arbeit von unseren Ärzten und Physios wieder schmerzfrei zu werden, kam die Freude zurück, täglich auf dem Platz zu stehen."
Karriereende beim FC Bayern München? Thomas Müller hatte seinen Schlüsselmoment ausgerechnet in Dortmund
Danach habe sich sein Vorhaben auch über den Sommer 2024 und die bevorstehende Heim-EM hinaus noch aktiv zu bleiben schnell gefestigt. Ein Schlüsselmoment sei dann ausgerechnet ein Spiel im Signal Iduna Park, der Heimspielstätte des Erzrivalen Borussia Dortmund, gewesen.
"Wenn es den einen Moment gab, dann vielleicht das Frankreich-Spiel unter Rudi Völler", gesteht der 34-Jährige. "Volles Haus in Dortmund, eine Vorahnung der EM-Stimmung, die Fans waren wieder voll da und mit meinem Tor beim 2:1-Sieg noch eine mitentscheidende Aktion. Das war ein geiles Gefühl! Da denkst du dir schon: Das macht so viel Spaß, also warum nicht weitermachen?!"
Bayern-Star Müller: "Manchmal geht es mir im heutigen Fußball zu weich zu"
Auch seine Reservistenrolle unter Bayern-Coach Thomas Tuchel, die Müller über weite Strecken der Hinrunde hatte, habe ihn schlussendlich nicht an einer Vertragsverlängerung gehindert: "Wir sind hier beim FC Bayern an der absoluten Spitze der fußballerischen Nahrungskette. Da ist kein Platz für 'dem geht es jetzt mit der Entscheidung des Trainers nicht so gut'. Ich muss ehrlich sagen, manchmal geht es mir im heutigen Fußball zu weich zu. Das Knallharte hat auch seinen Reiz! Es muss ja nicht unmenschlich zugehen. Aber Trainer dürfen im Umgang mit ihren Spielern schon eine gewisse Härte an den Tag legen. Das musst du als Profi schon aushalten können, sonst kommst du als Spieler nicht weiter", erklärt der Offensiv-Allrounder seine neue Rolle im Team.
Mit Blick auf die Champions League sieht Müller das Potenzial des FC Bayern für einen Titelgewinn durchaus als gegeben, wenn auch mit Einschränkungen. "Klar sind wir aktuell ganz gut, aber für den Titel in der Champions League müssen wir noch ein paar PS mehr abrufen", betonte der Weltmeister von 2014. Es gebe schon noch ein paar andere Kandidaten.
FC Bayern München: Müller hatte Gefühl der Unschlagbarkeit - dazu kam es aber nicht
Müller gibt zu: "Um ehrlich zu sein, habe ich nach dem Triumph 2020 schon gedacht: Die nächsten zwei, drei Jahre sind wir nicht zu stoppen. Zumindest so, dass wir jedes Jahr ans Finale anklopfen. Da hat es sich so angefühlt: Wer soll uns mit der Mannschaft davon abhalten? Das hat sich leider nicht bestätigt."
Seit dem Triumph von Lissabon 2020 ist der FC Bayern dreimal in Folge im Viertelfinale der Champions League gescheitert (Paris Saint-Germain, FC Villareal, Manchester City). Im anstehenden Achtelfinale der Königsklasse wartet Lazio Rom.