FC Bayern: Arrivederci und Adieu

Mario Gomez ist verpflichtet. Nun bereitet Manager Uli Hoeneß die Fans darauf vor, dass Franck Ribéry und Luca Toni den FC Bayern womöglich schon bald verlassen.
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Bei Bayern ausgejubelt? Toni und Ribéry vor dem Abschied.
Rauchensteiner/Augenklick Bei Bayern ausgejubelt? Toni und Ribéry vor dem Abschied.

Mario Gomez ist verpflichtet. Nun bereitet Manager Uli Hoeneß die Fans darauf vor, dass Franck Ribéry und Luca Toni den FC Bayern womöglich schon bald verlassen.

MÜNCHEN Herrje, was sollen sie sagen beim FC Bayern? Dass sie Franck Ribéry verkaufen, wenn die Ablöse stimmt? Das würde nur den Marktwert drücken. Also erklärt Klubchef Karl-Heinz Rummenigge oft, dass Bayern den Franzosen nicht vorzeitig freigeben will; der Vertrag läuft bis 2011.

FC Bayern: "Geldscheißer" gesucht

Intern bewerten sie das offenbar anders. Das hat Uli Hoeneß in der BR-Sendung „Blickpunkt Sport“ salopp durchblicken lassen. Da sagte der Manager: „Wenn Gomez kommen sollte und Franck bleibt, müsste man noch einen Geldscheißer entwickeln.“ 16 Stunden später war der Transfer von Mario Gomez zum FC Bayern perfekt, für etwa 30 Millionen Euro. Der Angreifer ist nach Anatoli Timoschtschuk (St. Petersburg), Ivica Olic (HSV), Alexander Baumjohann (Gladbach) und Andreas Görlitz (KSC) der fünfte Neuzugang. Von der Verpflichtung eines Geldscheißers war bisher keine Rede. Darum darf angenommen werden, dass die Bayern auf andere Weise Geld einfahren wollen. Eine Option wäre der Verkauf von Ribéry.

Interessenten gibt es ja. Etwa Real Madrid. Dort hat sich Zinedine Zidane erneut zu Wort gemeldet. Der frühere Superstar aus Frankreich ist Berater im Umfeld von Real und bastelt mit an der künftigen Mannschaft. Er würde seinen Landsmann Ribéry gern als Zugnummer holen – sogar noch lieber als den aktuellen Weltfußballer. Zidane in einem TV-Interview: „Cristiano Ronaldo ist ein großartiger Spieler. Aber wenn man mich fragt, wen ich bevorzuge, ist die Sache klar: Ribéry.“

Auch Manchester United ist im Rennen – erst recht, falls Cristiano Ronaldo United verlässt. ManU-Verteidiger Patrice Evra sagte der „Sun“: „Es ist klar, dass ein Typ wie Ribéry die ideale Lösung für United wäre, wenn Cristiano geht. Natürlich spreche ich mit Franck darüber und sage ihm, er soll zu uns kommen.“

Darf Ribéry für 70 Millionen gehen?

Real und ManU gelten als zahlungskräftigste Klubs in Europa. Ribéry dürfte 70 Millionen Euro wert sein. Oder mehr. Hoeneß: „Bei 40, 50 Millionen, da nehmen wir nicht mal den Telefonhörer ab.“ Es muss ja nicht nur Gomez bezahlt werden; auch ein Rechtsverteidiger soll noch kommen. Zudem ist Wesley Sneijder, der Holländer von Real Madrid, „einer, der Louis van Gaal gefällt und uns auch“, wie Hoeneß sagt.

Natürlich nimmt van Gaal, der künftige Trainer, Einfluss auf die Personalpolitik. Hoeneß erzählte im „Blickpunkt Sport“: „Van Gaal ist der einzelne Spieler nicht so wichtig.“ Gefragt seien Teamgeist und Disziplin. „Ein Superstar, der nicht so diszipliniert ist“, erklärte Hoeneß, sei bei van Gaal zweite Wahl. Wer wollte, durfte heraushören, dass sich dieser Anspruch gegen Ribéry richtete, gegen den ballverliebten Bayern-Solisten. So bereitete Hoeneß vor den Bayern-Fans im Publikum den Boden für den Ribéry-Transfer.

FC Bayern: "Es wird sich bei vier Stürmern einpendeln"

Dem Adieu für Ribéry könnte ein Arrivederci für Luca Toni (32) folgen. Der Italiener darf sich kaum mehr gesetzt fühlen bei Bayern. Mit ihm und Gomez, Olic, Miroslav Klose sowie Thomas Müller stehen aktuell fünf Stürmer im Kader. „Am Ende wird sich das auf vier einpendeln“ sagte Hoeneß. Tonis Vertrag läuft bis 2011; in der abgelaufenen Saison erzielte der Topverdiener 14 Tore. Bayern werde keinen Druck auf die Spieler ausüben, sagte Hoeneß, aber sobald Gomez da sei, „wird der eine oder andere sich vielleicht Gedanken machen“. Ein netter Hinweis. Mille grazie!

ill, fk

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