FC Bayern: Alles neu in Orange

Beim ersten Training an der Säbener Straße zeigen sich Shaqiri, Dante, Pizarro und Co. Lesen Sie, wer bei Bayern welche Chancen hat.
von  Thomas Becker, Patrick Strasser

München - Der Schritt von Jupp Heynckes war energisch – was auch sonst! Eine Viertelstunde bevor das erste Training der bneuen Saison losging, marschierte er in die Kabine. Kurz darauf folgten Karl-Heinz Rummenigge und der Neue: Matthias Sammer. In der Kabine stellte der Trainer kurz die Zugänge vor, dann sprachen Rummenigge und Sammer zur Mannschaft.


Um zwanzig nach drei ging’s auf den Platz: Heynckes und Tom Starke vorneweg, gefolgt vom Rest der Truppe, allesamt gewandet in Oranje – eine gewöhnungsbedürftige Bayern-Farbe. Die rund 400 Fans rafften sich mühsam zu einem Begrüßungs-Applaus auf, als sich die Zugänge zum gemeinsamen Foto aufstellten. Die AZ stellt sie vor und beleuchtet ihre Perspektive im Bayern-Kader.

 


 

Dante (28/kam für 4,6 Millionen Euro aus Gladbach): Der Brasilianer soll Druck machen auf Boateng und Badstuber, die in der Rückrunde durch van Buyten und Breno keine Konkurrenz hatten. Wie selbstbewusst der Mann ist, zeigen diverse Interviews („Für Bayern zu spielen, steigert meine Chancen für die Nationalelf Brasiliens“) und die Wahl seiner neuen Rückennummer: die 4 – in der Tradition von Katsche Schwarzenbeck, Sammy Kuffour und Thomas Linke.

 


 


Xherdan Shaqiri (20/kam für 11,6 Mio Euro vom FC Basel): Der Schweizer soll für Belebung auf den Flügeln sorgen, mit seiner unbekümmerten Art wie er sie auch in den Champions-League-Duellen gegen Bayern zeigte. Bei der Nummernwahl hat er sich wie Dante nicht bescheiden gezeigt: Er wählte die 11 von Publikumsliebling Ivica Olic und Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge. Gluckte mit den anderen Youngsters Alaba und Contento.

 




Claudio Pizarro (33/kam ablösefrei aus Bremen): Vier Jahre war der Peruaner weg, erst in Chelsea, dann an der Weser. Seine alte Nummer 14 konnte er sich nun wieder greifen. Sechs Jahre spielte er ab 2001 für Bayern, nun soll er den Marios, Gomez und Mandzukic, Druck machen. Ließ das erste Training gleich aus: Oberschenkelprobleme.

 

 




Tom Starke (31/kam ablösefrei aus Hoffenheim): Bekommt Jörg Butts Job als erfahrener Mann hinter Neuer. Zu den drei Jahren Vertrag könnten bei guter Führung mehr hinzukommen. Starke wählte die 22, wie Butt. Erster Plauderpartner im Training: der Ebenfalls-Ex-Hoffenheimer Luiz Gustavo.

 

 




Die Jungen: Einzig für Mittelfeldtalent Mitchell Weiser (18) haben die Bayern eine Ablöse bezahlt: 500 000 Euro an den 1. FC Köln. Er wird unter der 23 geführt und schloss sich mit seiner ambitionierten Undercut-Frisur à la Mario Gomez gleich mal der Jugendgruppe um Alaba an. Ersatztorwart Lukas Raeder (18), aus Schalke gekommen, hat die 32. Aus der eigenen Jugend stiegen die 18-Jährigen Emre Can (Mittelfeld, Nummer 36) und Patrick Weihrauch (Sturm, Nummer 20) zu den Profis auf.

Das erste Testspiel findet schon am kommenden Dienstag (19.30 Uhr) bei der SpVgg Unterhaching statt. Fünf Tage später geht es ins einwöchige Trainingslager an den Gardasee.

 

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