FC Bayern: Alexander Nübels Neuer-Ultimatum - Torhüter-Talent vor dem Absprung

München/Monaco - Mit einigen seiner ehemaligen Teamkollegen ist Alexander Nübel in Kontakt geblieben und aktuell in ständigem Austausch. "Ich drücke die Daumen, dass sie den Aufstieg klarmachen, hoffentlich schon am Wochenende", sagte Nübel am Dienstag in einer Videomedienrunde.
Gemeint ist damit freilich nicht der FC Bayern, der ihn noch bis 2023 nach Frankreich an AS Monaco verliehen hat, sondern der Klub, von dem Nübel vor zwei Jahren ablösefrei nach München gewechselt war: der FC Schalke 04.
Nübel kann sich Schalke-Rückkehr in ein paar Jahren vorstellen
Zwei Spieltage vor Schluss ist S04 Tabellenführer der Zweiten Liga und steht damit unmittelbar vor dem direkten Wiederaufstieg. "Ich liebe den Verein", sagte Nübel: "Ich hoffe und bete, dass die jetzt hochgehen, und fiebere da enorm mit." Offenbar so sehr, dass er selbst eine Rückkehr zu seinem Herzensklub lediglich für die nächsten "ein, zwei Jahre" ausschloss.
Beim FC Bayern verhält sich das anders. "Stand jetzt, kehre ich 2023 zurück", sagte Nübel – und ließ dann einige Wenns und Abers folgen, die dieses Szenario als ein kaum noch realistisches erscheinen lassen. Das hängt vor allem damit zusammen, dass sich die Münchner gerade intensiv darum bemühen, den bis 2023 laufenden Vertrag von Manuel Neuer um mindestens ein weiteres Jahr zu erweitern.
Nübel: Weiteres Leihgeschäft ab 2023 "schwierig"
Nübel hat zu dieser Torhüter-Thematik eine klare Meinung. "Wenn Manuel noch da ist", sagte er, "glaube ich, wird das nichts mehr." Nübel hat die Konstellation als Bankangestellter hinter dem Nationaltorhüter in der Saison 2020/21 schon einmal erlebt. Damals war er nicht über vier Pflichtspieleinsätze hinausgekommen – obwohl ihm beim Wechsel mehr Einsätze garantiert worden waren.
Das gleiche Szenario würde ihm in München im Sommer 2023 nun erneut drohen. Dann müsse mit dem FC Bayern abgesprochen werden, "wie wir da die beste Lösung finden", sagte Nübel und stellte klar, "aber ich glaube, wenn Manu noch da ist, macht es keinen Sinn, dass ich zurückkomme." Nübels Ultimatum!
Ein weiteres Leihgeschäft könne man zwar "überlegen". Nübel bezeichnete das allerdings als "schwierig": "Eigentlich bin ich mehr dafür, dann generell einen ganz anderen Weg einzuschlagen."

Nübel kann sich Bundesliga-Rückkehr vorstellen
Die Zeichen stehen also klar auf Abschied. Zumal Nübel als Stammtorhüter von Monaco nun die "Erkenntnis gewonnen" hat, "dass ich das ohne die Spiele nicht mehr schaffe. Ich will sie nicht mehr missen und brauche sie am besten alle drei Tage." Bei Bayern wird er diese Möglichkeit in absehbarer Zeit nicht bekommen.
Was neue Arbeitgeber ab Sommer 2023 angeht, "da bin offen". Das Paket müsse stimmen, der Klub am liebsten Champions League spielen, der Torwarttrainer spiele eine Rolle, verriet Nübel und sagte: "Ich kann mir auch vorstellen, in die Bundesliga zurückzukommen, auch wenn der Verein nicht Bayern München heißt."
Alexander Nübel trumpft bei der AS Monaco auf
Die Interessenten dürften schon wieder Schlange stehen. Mit acht Zu-Null-Spielen und zuletzt sieben Siegen in Folge betrieb Nübel in der Rückrunde in Monaco beste Eigenwerbung.
Offenbar aber nicht genug für Hansi Flick und die Nationalmannschaft. "Es gibt keinen Austausch und eigentlich auch keine Hoffnung. Ich habe mich damit nullkommanull beschäftigt", sagte er mit Blick auf eine Teilnahme an der Winter-WM in Katar: "Wir haben super Torhüter in Deutschland, die alle auf hohem Niveau spielen." Und einer davon heißt Manuel Neuer