FC Bayern: Alaba (17) sticht Timoschtschuk aus

Der junge Österreicher gibt beim 6:2 gegen Fürth sein Profi-Debüt in einem Bayern-Pflichtspiel, weil van Gaal ihn teuren Stars vorzieht
MÜNCHEN Jetzt hat es auch noch Fredi Binder erwischt, den Physiotherapeuten des FC Bayern. Ihn streckte eine Magen-Darm-Grippe nieder. Trainer Louis van Gaal zeichnete nach dem 6:2 gegen Fürth ein düsteres Bild: „Wir haben einen Virus in der Kabine. Das ist schlecht für uns. Viele Spieler sind schon krank: Butt, Olic, Pranjic, van Buyten und Görlitz. Wir erwarten noch mehr Kranke in den kommenden Wochen. Das ist schwierig, weil wir englische Wochen mit schweren Spielen gegen Dortmund und Florenz vor uns haben.“
Die Personalmisere spülte zwei junge, erfrischende Akteure in dieses Viertelfinale: Jungprofi Diego Contento (19) und den erst 17-jährigen David Alaba. Und vor allem das Nesthäkchen gefiel, bereitete gleich Ribérys 3:2 vor. Van Gaal sagte über die Talente: „Sie trainieren seit Januar bei mir. Daher weiß ich, was sie können. Ich weiß, dass Alaba im Mittelfeld spielerischer ist als Timoschtschuk.“ Der ukrainische Nationalspieler musste raus für Alaba, der in der Einwechsel-Rangfolge sogar vor Hamit Altintop stand.
Alaba, Mutter Philipinin, Vater Nigerianer, entstammt der Jugendabteilung von Austria Wien, hat zwei Länderspiele für Österreich bestritten und kam im Sommer 2008 zu den Bayern. Dass er nach seiner guten Leistung nun nicht abhebt, dafür wird auch Kapitän van Bommel sorgen: „Ein guter Spieler, wir sind froh, dass er bei uns ist. Er wird jeden Tag besser, hat sich von Anfang an an unser hohes Niveau im Training angepasst. Aber: Contento war auch gut. Vielleicht können Sie das auch noch reinschreiben." Können wir. tbc