FC Bayern: Abwehr spricht Portugiesisch
MÜNCHEN - Das Heimspiel gegen Nürnberg hat der FC Bayern mit 3:0 gewonnen. Man freute sich ebenso über das Comeback des Brasilianers Breno - mit ihm kommuniziert Torhüter Butt nicht auf Deutsch
Durch einen streckenweise überzeugenden Sieg über den Club hat sich der FC Bayern gestern Abend bis auf Tabellenplatz sechs vorgekämpft. Allerdings konnten sie den Abstand auf Tabellenführer Dortmund nicht verringern. "An der Ausgangslage hat sich nichts geändert. Wir haben immer noch 12 Punkte Rückstand auf Dortmund. Wir müssen weiter punkten", sagte Jörg Butt am Montag. Bei ihrer Aufholjagd können die Bayern nun wieder auf vier Rekonvaleszenten zurückgreifen.
Das Lazarett hat sich inzwischen gelichtet. Mit Mark van Bommel, Diego Contento, Breno und Franck Ribery haben sich gestern drei Langzeitverletzte auf der Bayern-Bank wiedergefunden. Besonders Letzterer wurde bei seiner Einwechslung in der 70. Minute für Toni Kroos frenetisch gefeiert. Ribery betrat den Platz und es war als wäre er nie weg gewesen. "Man hat direkt bei seiner ersten Aktion auf dem Platz gesehen, wie wichtig Franck ist", lobte Butt den schnellen Mittelfeldspieler. Zwei Spieler ließ der Kleine Franzose im Strafraum stehen, um dann auf den freistehenden Thomas Müller zu flanken. Nur Club-Torwart Raphael Schäfer stand dem Gegentor im Wege.
Auch für Breno, der nach achtmonatiger Verletzungspause sein Comeback gefeiert hat, war Butt voll des Lobes. "Er hat unglaublich souverän gespielt, hat fast alle Zweikämpfe gewonnen und war im Spielaufbau sehr sicher", bescheinigte der Bayern-Keeper Breno eine tadellose Leistung. Wie denn die Verständigung laufe auf dem Platz, wurde Butt gefragt: "Auf Portugiesisch. Wir können zwar nicht über politische Themen sprechen, aber um sich auf dem Fußballplatz zu verständigen, reicht es", so Butt.
Mark van Bommel und Diego Contento hat Trainer Louis van Gaal übrigens nicht mehr eingewechselt. Den beiden müssen sich wohl weiterhin im Training dem Konkurrenzkampf stellen. Auch da hatte Hans-Jörg Butt nur Gutes zu berichten: "Die Qualität im Training ist höher und größer. Es herrscht ein gesunder Konnkurrenzkampf, der gut ist für die Mannschaft", bestätigte der 36-Jährige.
Fabian Klee