FC Bayern: 15 für alles
Seit der Rekordmeister seinen Kader im Winter deutlich verkleinert hat, stehen Louis van Gaal nur noch 21 Profis und drei Talente zur Verfügung. Aber selbst die braucht er nicht mehr alle.
MÜNCHEN Kürzer geht’s nicht. Die zeitlich engste Winterpause aller Zeiten bis zum Rückrundenstart der Bundesliga ist der Feind aller Ersatzspieler. Denn im Grunde war und ist keinerlei Zeit für Reservisten, sich in den Vordergrund, sprich: in die Stammelf zu spielen. Schon gar nicht beim FC Bayern.
Lediglich ein Testspiel und zehn Tage Training dürften nicht reichen, um Coach Louis van Gaal zu überzeugen. Denn im Grunde steht die Elf für Freitag, für das Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim (20.30 Uhr). Es ist die Elf der Hinrunde – die Helden von Turin.
Ihnen hat van Gaal etwas zu verdanken. „Das war für mich und die Spieler der Wendepunkt“, sagte der Holländer. Diese Elf hat bei ihm einen Bonus, dazu kommen Timoschtschuk und Klose. „Das ist meine Mannschaft“, sagte van Gaal in Dubai, „plus Robben, plus Ribéry.“ Eben. Die Sorgenkicker. Immer mal wieder oder eben doch ständig verletzt.
Mit diesen 15 Spielern will van Gaal die Rückrunde bestreiten. „Jetzt hat jeder Spieler im Kader eine echte Perspektive“, sagt er, nachdem der Kader durch den Verkauf von Baumjohann (zu Schalke) und die Leihgeschäfte mit Toni (AS Rom), Breno und Ottl (beide 1. FC Nürnberg) verkleinert wurde. 21 Profis, das ist die aktuelle Kaderstärke. Plus die drei Bubis Alaba, Ekici und Contento. Bei der Titeljagd in drei Wettbewerben aber werden wohl nur 15 Mann eine Rolle spielen. 15 für einen Traum, das Triple. Die AZ zeigt, wer in welchem Mannschaftsteil eine Rolle spielt.
Trotz Mini-Kader von 15 Spielern – 29,9 Prozent der deutschen Fußballfans glauben übrigens an den 22. Meistertitel der Bayern. So das Ergebnis einer im Auftrag des Pay-TV-Senders „Sky“ durchgeführten repräsentativen Emnid-Umfrage. P. Strassser
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