FC-Barcelona-Fans wollen Heynckes als Trainer

Gerardo Martino, Michael Laudrup – oder etwa Jupp Heynckes? Nach dem Rücktritt von Tito Vilanova will der FC Barcelona schon am Montag einen neuen Trainer vorstellen.
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Wer soll der nächste Trainer des FC Barcelona werden? Jupp Heynckes ist der klare Favorit der Fans.
dpa Wer soll der nächste Trainer des FC Barcelona werden? Jupp Heynckes ist der klare Favorit der Fans.

Gerardo Martino, Michael Laudrup – oder etwa Jupp Heynckes? Nach dem Rücktritt von Tito Vilanova will der FC Barcelona schon am Montag einen neuen Trainer vorstellen. Der erneut an Krebs erkrankte Vilanova erhielt derweil Zuspruch von allen Seiten.

Köln/Barcelona - Der Name Jupp Heynckes ließ nicht lange auf sich warten. Natürlich nicht. Bei der Trainersuche des spanischen Fußball-Renommierklubs FC Barcelona sei der 68-Jährige eine von „mehreren Möglichkeiten“, schrieb die in Barcelona erscheinende Tageszeitung El Mundo Deportivo am Samstag und bat in ihrer Online-Ausgabe um die Meinung der Fans. Deren klare Nummer eins: Jupp Heynckes. Beim Konkurrenzblatt Sport liegt die deutsche Trainer-Ikone in einer Umfrage sogar noch deutlicher vorne.

Dabei gilt nach dem plötzlichen Rücktritt des an Krebs erkrankten Tito Vilanova längst ein Mann als Favorit, den niemand so richtig auf dem Zettel hatte: Gerardo Martino. Barca habe zu dem Argentinier bereits Kontakt aufgenommen, berichten Marca und AS übereinstimmend. Der 50-Jährige trainierte zuletzt den argentinischen Topklub Newell's Old Boys, Heimatverein von Barca-Star Lionel Messi.

„Gerardo Martino ist ein großartiger Trainer“, hatte Messi bereits im Dezember 2011 gesagt, als der „Tata“ genannte Coach sein Amt bei den Old Boys antrat. Und Messis Wort hat in Barcelona Gewicht, zudem gilt sein Vater Jorge Messi als Vertrauter Martinos. Kommt Tata also für Tito? In Europa hat der Argentinier bislang noch nie gearbeitet, das spricht gegen ihn. Sein größter Erfolg: Bei der WM 2010 führte er Paraguay ins Viertelfinale, verlor dort aber mit 0:1 gegen Spanien.

Es gibt weitere Kandidaten. Etwa die ehemaligen Barca-Profis und heutigen Trainer Michael Laudrup (Swansea City), Ronald Koeman (Feyenoord Rotterdam), Ernesto Valverde (Athletic Bilbao) und Luis Enrique (Celta Vigo). Und eben Heynckes, der immerhin Barcas Sportdirektor Andoni Zubizarreta gut kennt. Beide arbeiteten lange für den baskischen Klub Athletic Bilbao, wenn auch nicht gleichzeitig.

Heynckes allerdings hatte nach dem Triple-Gewinn mit Bayern München mehrfach erklärt, nicht mehr auf die Trainerbank zurückkehren zu wollen. Zudem kündigte Barca-Präsident Sandro Rosell an, noch vor dem Spiel bei Bayern München am Mittwoch, wahrscheinlich sogar schon am Montag den neuen Mann zu präsentieren. Auch das spricht eher für eine gut überlegte Lösung als für eine spontane à la Heynckes.

Vilanova, bei dem schon zum dritten Mal Krebs diagnostiziert wurde, erhielt derweil nach seinem Rücktritt Zuspruch von allen Seiten. Als einer der ersten Weggefährten meldete sich Bayern Münchens 25-Millionen-Neuzugang Thiago, der in der vergangenen Saison unter Pep Guardiolas Nachfolger Vilanova in Barcelona gespielt hatte. „Die ganze Kraft der Welt für Tito und seine Familie. Wir sind alle bei dir“, twitterte der 22-Jährige. Weltfußballer Lionel Messi schrieb auf Facebook: 'Auf geht's, Tito! Wir sind in diesem Kampf alle bei dir".

Weitere Genesungswünsche kamen von Nationalspieler David Villa, Radprofi Alberto Contador und NBA-Star Pau Gasol. Sogar der Erzrivale Real Madrid drückte seine „Unterstützung und Solidarität mit Vilanova, seiner Familie und seinen Freunden“ aus. Aus London schickte der ehemalige Real- und neue Chelsea-Trainer Jose Mourinho ein „Alles Gute, Tito“ nach Spanien.

Der 44 Jahre alte Vilanova war in der vergangenen Saison an Ohrspeicheldrüsenkrebs erkrankt und hatte mehrere Monate pausiert. Erstmals war er am 22. November 2011 wegen eines Tumors operiert worden. Das Testspiel der Katalanen am Samstag im polnischen Danzig wurde abgesagt, die Mannschaft sei „nicht in der Lage“ zu spielen, so Rosell.

Auf Vilanova wartet nun erneut eine strapaziöse Behandlung, wahrscheinlich eine Chemotherapie. Oder, wie es die Marca am Samstag auf ihrer Titelseite formulierte: „Auf Tito wartet das wichtigste Spiel seines Lebens“.

 

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