Fan-Randale: Herrmann fordert harte Strafen
Die Attacken von Fußball-Fans auf Polizisten vor dem Spiel in der Allianz Arena ist laut Münchner Polizei eine "neue Dimension der Gewalt". Die gehört "hart und konsequent bestraft", fordert Bayerns Innenminister.
München - Am Rande des Bundesliga-Derbys zwischen dem FC Bayern München und dem 1. FC Nürnberg hat es schwere Ausschreitungen gegeben. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und die Münchner Polizei sprachen von einer neuen Dimension der Fan-Gewalt.
Bei den Zusammenstößen zwischen gewalttätigen Fußball-Fans und der Polizei wurden am Samstag in München nach Polizeiangaben 16 Polizisten verletzt, einer von ihnen erlitt eine Platzwunde im Gesicht. Nürnberger Ultras aus einer Gruppe von rund 400 Fans hätten die Polizei an der U-Bahnstation beim Stadion mit Flaschen und Steinen beworfen und auf sie eingeschlagen, sagte Polizeivizepräsident Robert Kopp. Die Polizisten hätten sich mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen die Angreifer wehren müssen. Einige Nürnberger Fans hätten zudem Steine von einer Autobahnbrücke geworfen.
Kopp sprach von einer neuen Dimension der Gewalt bei Sportveranstaltungen in München. „Eine solche Brutalität ist der Polizei bislang nicht bekannt gewesen.“ 30 gewalttätige Fans wurden festgenommen, weitere 31 kamen in Gewahrsam.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) forderte nach den massiven Ausschreitungen harte Strafen für die Gewalttäter und Randalierer. „Wenn jemand schon außerhalb des Stadions und fernab von jeglichem Spielgeschehen den Vorsatz hat, Anhänger eines anderen Fußballvereins zu verprügeln, dann hat der nichts mehr mit einem Fan zu tun. Das ist rohe Gewalt. Und die gehört hart und konsequent bestraft“, sagte er am Sonntag.