Experte Kahn kontert Kalle

München - Vorige Woche nahm sich Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge die Experten-Gilde zur Brust. „Manchmal habe ich das Gefühl: Viele Fußballer unterschreiben sofort bei ihrem Wechsel zum FC Bayern einen Vorvertrag als Experte“, sagte er und fügte als abschreckendes Beispiel Lothar Matthäus, jetzt bei "sky" an: „Der hat sich irgendwann um Kopf und Kragen geredet und sich die Tür beim FC Bayern am Ende selbst zugeschlagen."
Auch Oliver Kahn bekam sein Fett weg. "Mich würde auch interessieren, ob das Fan-Orakel von den Thesen Oliver Kahns hält."
Nun der Konter des Ex-Keepers in seinem "Bild-Blog" vom Montag unter der Überschrift "Rummenigge will Ruhe im Stall"
:
"Mündige Fans sind eine Bereicherung. Ein Austausch mit ihnen ist wertvoll. Augen und Ohren zu verschließen, ist sicherlich keine Lösung. Die Klubs sollten Debatten suchen, nicht unterdrücken. Übrigens auch innerhalb der Vereine. Wenn ein Spieler auf dem Platz Verantwortung für sich und seine Mitspieler übernehmen soll, dann darf man ihn nicht glattgeschliffen oder einen Maulkorb verpasst haben.Wie soll man sich weiterentwickeln, wenn man die Meinung von außen ignoriert und jede sachliche Kritik von sich stößt?"
Als Fazit fügt er am Schluss des Textes in hervorgehobener Schrift an: "Angepasstes Verhalten führt nicht zu Siegermentalität!"