„Es tut so weh!“ Ein Fall für Dr. van Gaal

Robben und van Bommel, die mit Holland das Finale verloren haben, sind tief frustriert. Und es gibt beim FC Bayern bald noch weitere Sorgenfälle.Jetzt ist der Trainer als Therapeut gefragt.
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Louis van Gaal ist alles andere als glücklich über die Länderspielansetzung am 11. August.
dpa Louis van Gaal ist alles andere als glücklich über die Länderspielansetzung am 11. August.

Robben und van Bommel, die mit Holland das Finale verloren haben, sind tief frustriert. Und es gibt beim FC Bayern bald noch weitere Sorgenfälle.Jetzt ist der Trainer als Therapeut gefragt.

JOHANNESBURG Die Souvenirs des überhart geführten Finals, all die Schrammen und blauen Flecken? Ein Witz gegen die seelische Pein, ein WM-Finale kurz vor Schluss der Verlängerung doch noch verloren zu haben. „Ich bin sehr traurig, es tut unheimlich weh“, sagte Arjen Robben nach dem 0:1 seiner Holländer gegen Spanien.

Sein Vereinskollege vom FC Bayern, Mark van Bommel, war richtig bedient: „Das werde ich mein ganzes Leben mit mir rumschleppen.“ Ob er am 2. August nach drei Wochen Urlaub schon wieder darüber hinweg ist?

An jenem Montag startet die Bundesliga-Vorbereitung für die Profis, die am Finalwochenende im Einsatz waren. Bayern-Trainer Louis van Gaal wird Aufbauarbeit leisten müssen. Fraglich, ob die beiden Holländer und die acht Mann (inklusive Rückkehrer Kroos) aus dem DFB-Kader am 20. August, beim Liga-Auftaktspiel gegen Wolfsburg, wieder physisch und psychisch auf der Höhe sind. Robben etwa leidet seit seinem schweren Muskelfaserriss am 5. Juni. „Es gab noch keine WM-Partie, in der ich schmerzfrei spielen konnte“, sagte Robben.

Insgesamt 13 WM-Fahrer muss Dr. van Gaal, der Therapeut von der Säbener Straße, wieder aufpäppeln. „Für Bayern ist das nicht ideal, wenn wir Spieler nach solch einer langen Saison mit 60 Spielen drei Wochen Urlaub haben, und nach zweieinhalb Wochen geht schon die neue Saison wieder los“, sagte Bastian Schweinsteiger. Trotz der Enttäuschung des verlorenen Halbfinals hatte er wie WM-Kapitän Philipp Lahm und natürlich Thomas Müller, dem Torschützenkönig und besten Jungprofi, ein gutes Turnier.

Auch Jörg Butt dürfte über sein unverhofftes WM-Debüt mit 36 Jahren happy sein. Was Miroslav Klose (WM-Rekord durch Verletzung knapp verpasst) sowie die Reservisten Holger Badstuber, Toni Kroos und vor allem der bemitleidenswerte Mario Gomez nicht behaupten können.

Zu den WM-Opfern gehören auch Franck Ribéry (blamables Aus mit Frankreich in der Vorrunde) und Argentiniens Martin Demichelis, gedemütigt von der DFB-Elf im Viertelfinale.

Die Hinrunde dürfte zäh werden. Final-Zuschauer van Gaal meinte: „Es ist ein großes Problem, dass ich keine gute Vorbereitung machen kann. Das ist schwierig für mich und auch die WM-Spieler.“

Patrick Strasser

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