"Es tut mir leid"

Nach Abpfiff des 1:1 in Nürnberg verliert der Holländer die Nerven und beleidigt den Schiedsrichter - gegen Leverkusen gesperrt.
Patrick Strasser |
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Arjen Robben geht nach dem Spiel in Nürnberg frustriert vom Platz.
dpa Arjen Robben geht nach dem Spiel in Nürnberg frustriert vom Platz.

 

Nach Abpfiff des 1:1 in Nürnberg verliert der Holländer die Nerven und beleidigt den Schiedsrichter - gegen Leverkusen gesperrt.

 

Nürnberg - Die zwei Punkte waren schon mit Abpfiff weg. Das 1:1 des FC Bayern in Nürnberg beim Tabellen-Sechsten – an sich keine Katastrophe, aber wieder einmal haben es die Münchner nicht geschafft, eine Führung (Müller erzielte bereits nach vier Minuten das 1:0) ins Ziel zu retten.

Es ist der rote Faden durch eine verkorkste Saison: nach einer Führung gibt man zu lässig und leichtfertig den Sieg her. Diesmal war es Torhüter Thomas Kraft, der durch einen schlampigen Pass auf Philipp Lahm dafür sorgte, dass Nürnbergs Christian Eigler zum 1:1 treffen konnte.

Der Keeper wirkte völlig bedient, war nach der Szene in der 60. Minute komplett verunsichert, die Club-Fans riefen „Neuer! Neuer!“. Punkte weg, Selbstvertrauen weg – und dann auch noch Arjen Robben. Der Holländer sah nach Schlusspfiff wegen Schiedsrichter-Beleidigung die Rote Karte.

Je nachdem, was Knut Kircher in seinen Bericht aufnimmt, wird die Sperre ausfallen. Minimum eine Partie, womöglich sogar mehr. Damit fällt der gefährlichste und kreativste Spieler in den entscheidenden Wochen im Kampf um Platz drei (den am Samstag Hannover durch ein 2:0 gegen Mainz zurückeroberte) aus. „Das ist das Schlimmste“, sagte Robben nach dem Spiel.

Er wirkte geknickt: „Ich entschuldige mich bei den Fans und meiner Mannschaft.“ Doch da war die Dummheit schon geschehen. Von seinem Trainer Louis van Gaal darf er keine Milde erwarten. „Robben war frustriert, und dann lässt er sich gehen.

Da muss sich ein Profi unter Kontrolle haben“, sagte der Bayern-Coach, „er hat sich dann beim Schiedsrichter entschuldigt, das ist gut, aber es ist zu spät. Rote Karte ist Rote Karte. Er fehlt uns – und das ist schade.Das hat Einfluss auf unsere nächsten Spiele.“

Ausgerechnet im Heimspiel gegen den künftigen Trainer Jupp Heynckes am kommenden Sonntag in der Allianz Arena wird Robben also fehlen, die Bayern könnten gegen den Tabellenzweiten Bayer Leverkusen weiter Boden verlieren.

„Ich war sauer und enttäuscht und ich habe zu viel gesagt“, erklärte Robben später noch einmal. Doch dann hätte er seine Wut über den verschenkten Sieg wohl lieber – wie schon einmal in Bremen mit Thomas Müller geschehen – an seinen Mitspielern ausgelassen.

Nach Abpfiff lamentierten viele Bayern-Profis bei Kircher, es ging um ein angebliches Handspiel nach einem Gomez-Schuss, dabei wurde auch den Nürnbergern ein Treffer in letzter Minute aberkannt. Robben wiederholte kleinlaut: „Es tut mir Leid. Ich habe dem Schiedsrichter noch meine Entschuldigung angeboten. Ich hoffe, die Strafe wird nicht so schwer.“

Danach gab er noch einen Einblick in den wahren Auslöser seiner Schiedsrichter-Attacke. „Ich glaube, ich bin zum FC Bayern gegangen, um Champions League zu spielen. Und dafür müssen wir eben auch alles machen.“

Etwa nicht alle seiner Mitspieler? Den miserablen Nachmittag fasste Trainer van Gaal kurz und knapp zusammen: „Wir haben nicht nur zwei Punkte verloren, sondern auch Robben durch die Rote Karte und Holger Badstuber durch seine fünfte Gelbe Karte.“ Auch er ist gegen Leverkusen gesperrt – das allerdings hätte man verschmerzen können.

 

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