Es müllert endlich wieder: Was Thomas Müller beim FC Bayern aktuell so stark macht

Mit seinem 100. Ligator für Bayern bestätigt der Angreifer den Aufwärtstrend. "Den geben wir nicht her."
Julian Buhl |
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Thomas Müller trifft zum 1:1-Ausgleich gegen Werder Bremen. Ligator Nummer 99.
imago/Nordphoto Thomas Müller trifft zum 1:1-Ausgleich gegen Werder Bremen. Ligator Nummer 99.

Die Kollegen vom FC Bayern sollten sich in Acht nehmen, wenn Thomas Müller in dieser Woche zum Frühstück einladen sollte. Das hat der Vizekapitän anlässlich seines 100. Bundesligatreffers, den er beim 4:2 gegen Bremen erzielte, nämlich angekündigt. "Schauen wir mal, was es dann zum Frühstück gibt. Es ist jetzt ja dann auch Fasching", sagte Müller. In Bayern gibt's da Krapfen. Mit einem Augenzwinkern erinnerte der 28-Jährige daran, dass es zur Tradition gehöre, dass einer davon mit Senf gefüllt sei.

Grund zu feiern hat Müller, nachdem er nun in den elitären 100er-Klub der Bayern eingetreten ist - als erst Fünfter nach Gerd Müller (365 Tore), Karl-Heinz Rummenigge (162), Roland Wohlfarth (119) und Dieter Hoeneß (102).

"Ein schönes Jubiläum, aber das soll nur ein Zwischenstopp sein. Ein paar Tore sollen schon noch dazukommen", flachste er: "The show must go on." Es müllert wieder bei Bayern. Die AZ erklärt, was ihn so stark macht.

Das Vertrauen: Jupp Heynckes setzt vom ersten Tag an voll auf Müller als Führungsspieler. "Es ist notwendig, dass die etablierten Spieler vorangehen, er ist Kapitän", sagt der Trainer. Im Klub genießt Müller als bayerische Identifikationsfigur ohnehin größte Wertschätzung.

"Wir haben immer gesagt, dass Thomas ein super wichtiger Spieler für uns ist", sagte Uli Hoeneß im Gespräch mit der AZ. Mit seinem 100. Tor habe er "das erneut unterstrichen. Den geben wir sowieso nicht her." Manchester United und Co. können sich ihre 100-Millionen-Angebote also zukünftig sparen.

Die Position: Müller genießt unter Heynckes zwischen Mittelfeld und Sturm nahezu alle Freiheiten und kann seine große Stärke als Raumdeuter voll ausleben. Seine Torgefahr kommt so viel besser zur Geltung als etwa auf der Außenbahn.

Die Zahlen belegen das: Am letzten Hinrundenspieltag gegen Stuttgart überwand Müller seine dreimonatige Ladehemmung. In den letzten vier Pflichtspielen war er an fünf Treffern (drei eigene) beteiligt und erzielte nun seinen ersten Doppelpack seit April. "Er hat seinen Torinstinkt wieder rausgekramt", sagt Heynckes.

Die Mitspieler: Wie gut Robert Lewandowski und Müller harmonieren, zeigten sie beim Treffer zum 3:2 gegen Bremen: Flanke Müller, Kopfballtor Lewandowski. Der Pole betont immer wieder, dass er sich mit Müller an seiner Seite wohler auf dem Platz fühlt und erzielte 70 seiner 94 Ligatore für Bayern, wenn das der Fall war. Gegen Bremen erinnerten die beiden an beste Zeiten und die Saison 2015/16, als das Duo zusammen auf 74 (!) Pflichtspieltore kam.

"Da kann man Vergleiche ziehen, das passt natürlich optimal", sagte Müller. Auch dessen Zusammenspiel mit James Rodríguez klappt immer besser. "Danke für die fantastische Vorlage zu meinem 100sten Bundesliga-Tor", schrieb Müller nach dem feinen Chippass des Kolumbianers bei Twitter.

Der Konkurrenzkampf: Spätestens wenn Thiago (Muskelteilriss) zurückkehrt, könnten James und Müller wieder miteinander um einen Startelfplatz kämpfen. "Er weiß, dass er innerhalb der Mannschaft Konkurrenz hat, sich nicht zurücklehnen kann, und ich allein nach Leistung gehe", sagte Heynckes über Müller: "Dieses Kriterium allein bestimmt, wer spielt." Und treibt Müller offenbar zu Bestleistungen.

Die WM: " Ich bin überzeugt, dass Thomas in der Rückrunde seine frühere Form finden wird, weil die WM ansteht", sagte Heynckes kürzlich. "Die WM ist im Hinterkopf. Ich freue mich schon und möchte mich natürlich gut präsentieren, auch im Vorfeld", bestätigte Müller. Denn auch bei Bundestrainer Joachim Löw will er seinen Status behaupten und hat mit dem DFB-Team Großes vor. Müller sagt dazu: "Wer Weltmeister wird, weiß nur der Fußballgott - aber aktuell sind es noch wir. Und dieses Patch auf dem Trikot steht uns gut.”

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