Es ist nicht der FC Bayern! Leverkusen-Boss nennt Hauptkontrahenten im Titelkampf

München - Fast, aber nur fast wäre Leverkusens Serie am Samstag gegen den VfB Stuttgart gerissen. Mit der letzten Aktion des Spiels (wie auch sonst?) zimmerte Nationalsechser Robert Andrich die Kugel ins Netz. 2:2, das 46. ungeschlagene Spiel dieser Saison in allen Wettbewerben. Zuvor hatten Chris Führich (47.) und Deniz Undav (56.) den Schwaben eine Zwei-Tore-Führung verschafft.
Weg des FC Bayern zurück an die Spitze wird steinig
Als Meister steht die Werkself seit mittlerweile zwei Wochen fest. "Wir nehmen dies als direkten Ansporn, werden noch härter arbeiten und nicht ruhen, bis die Schale wieder zurück nach München an die Säbener Straße kommt", kündigte Sportvorstand Max Eberl jedoch direkt an.
Wie schwierig sich die Umsetzung in der Praxis gestaltet, erfährt der Rekordmeister gerade am eigenen Leib. Mit Xabi Alonso und Julian Nagelsmann haben die beiden Wunschkandidaten auf die Nachfolge von Thomas Tuchel bereits abgesagt. Ralf Rangnick heißt nun der Favorit, der allerdings auch noch nicht final sein Ja-Wort gegeben hat. Eberl verriet nach dem 2:1 über Eintracht Frankfurt am Samstagnachmittag, dass die Entscheidung in der Trainerfrage nicht vor dem Hinspiel gegen Real Madrid (Dienstag, 21.00 Uhr/Amazon Prime und im AZ-Liveticker) fallen wird. Zudem stehen auch noch die Kaderplanung für die kommende Spielzeit sowie Vertragsgespräche an.
"Glaube, dass Leipzig nächstes Jahr stark sein kann": Bayerns Schwächen auch bei der Konkurrenz angekommen
Der Weg zurück an die Spitze ist ein durchaus steiniger. Das ist mittlerweile auch bei der Konkurrenz angekommen. "Ich würde sagen, dass wir auf jeden Fall zu den Favoriten (auf den Bundesligatitel nächste Saison, d. Red.) gehören sollten, weil wir die Mannschaft verstärken wollen", betonte Leverkusens CEO Fernando Carro am Sonntagabend bei "Sky90" selbstbewusst. Als größten Rivalen sieht der 59-Jährige jedoch nicht den FC Bayern: "Ich glaube, dass Leipzig nächstes Jahr stark sein kann, wenn sie die Spieler behalten, Xavi Simons, (Dani) Olmo und (Lois) Openda."
Besonders die Leipziger Leistung am ersten Spieltag dieser Saison, als Bayer die Sachsen mit 3:2 niederringen konnte, habe Carro beeindruckt und bewiesen, wie stark RB sein könne: "Wenn sie alle Spieler behalten, habe ich schon dieses Jahr stark mit Leipzig gerechnet." Zwar habe der Vorstandsboss auch den Rekordmeister auf dem Schirm, "aber wenn ich mich entscheiden müsste, außer uns, zwischen Bayern und Leipzig, würde ich sagen, Leipzig mehr als Bayern."
Erstmals seit rund zwölf Jahren, als Borussia Dortmund zweimal in Folge die Meisterschale gewinnen konnte, wackelt der Thron des Rekordmeisters auch national. Damals schlugen die Münchner auf beeindruckende Art und Weise per Triple zurück. Und diesmal?