Erstes Mané-Tor, erster Titel: FC Bayern mit Statement-Sieg im Supercup
Leipzig - Erste Mané-Mania, erster Titel: Sechs Tage vor Bundesliga-Start hat der FC Bayern und Tor-Debütant Sadio Mané einen ersten Statement-Sieg gefeiert.
Am Samstag gewann der deutsche Rekordmeister bei DFB-Pokalsieger RB Leipzig im Duell um den Supercup spektakulär und am Ende doch mit etwas Zittern 5:3 (3:0), obwohl die Münchner die Partie vor allem im ersten Durchgang eigentlich fest im Griff hatten.
Bayern-Trainer Nagelsmann: "Hintenraus war es eng"
Leroy Sané (90.+8) machte erst tief in der Nachspielzeit alles klar. Zuvor hatten Jamal Musiala (14.), Mané (31.) mit seinem ersten Pflichtspieltor im Bayern-Dress, Benjamin Pavard (45.) und Serge Gnabry (66.) vor den Augen von Bundestrainer Hansi Flick den Grundstein zum prestigeträchtigen Erfolg gelegt. Marcel Halstenberg (59.), Christopher Nkunku (77., Foulelfmeter) und Dani Olmo (89.) trafen für die Leipziger und deckten durchaus Schwächen der Bayern auf.
"Hintenraus war es eng. In der ersten Halbzeit haben wir es sehr gut gemacht", sagte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann bei Sat.1: "Ab der 60. Minute hat man gesehen, dass uns die Körner ausgehen. Wir sind halt noch nicht so lange in der Vorbereitung. Aber wir haben verdient gewonnen, das steht außer Frage."
Mané startete als einziger Bayern-Neuzugang
Auch ohne den zum FC Barcelona abgewanderten Robert Lewandowski läuft die bayerische Fußball-Maschine beängstigend rund und scheint mehr als bereit für das Liga-Eröffnungsspiel am Freitag bei Eintracht Frankfurt. Insgesamt war es das zehnte Mal, dass die Bayern das Duell von Meister und Cupsieger gewannen.
Vor 47.069 Zuschauern in der ausverkauften Red Bull Arena setzte Nagelsmann wie zuvor bereits angedeutet auf den vom FC Liverpool an die Isar gelockten Mané – in der Lewandowski-Position vorne drin. Während die übrigen Zugänge Matthijs de Ligt, Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui zunächst auf der Bank saßen, wurde Mané nach sechs Minuten gleich von Leipzigs Kevin unsanft abgeräumt.
Doch auch wenn die Gastgeber dem Meister mutig entgegen traten, fand dieser trotz hektischer Anfangsphase mit der Zeit besser in sein Spiel. Nagelsmann war es wichtig, so hatte er vor der Partie gesagt, schon vor dem Liga-Start, gegen einen Konkurrenten "ein kleines Statement zu setzen und seine Stärke zu zeigen". Sie blitzte erstmals auf, als der Ball nach einer knappen Viertelstunde infolge einer Ecke bei Musiala landete, jener kurz wackelte und in die lange Ecke abschloss.
Musiala glänzt im Supercup
Eine ideale Ausgangslage für die Bayern, um zu tun, was sie so gut können: Aus einer Position der Stärke das Geschehen kontrollieren. Vorne besetzten Mané, Musiala, Gnabry und Thomas Müller fließend die Räume und zogen die Leipziger auseinander, die selbst offensiv nur wenig kreierten. So war es eine Leichtigkeit für die Bayern, sich durch die Reihen zu kombinieren.
Nach schöner Passstafette legte Gnarby von links nach innen und Mané musste aus zentraler Position nur noch einschieben – 2:0. Kurz vor der Pause drehte Bayern erneut auf. Allen voran der ganz starke Musiala, der nach Doppelpass mit Müller Pavard in der Mitte anspielte. Der Franzose jubelte und RB-Trainer Domenico Tedesco stand sichtlich bedient an der Seitenlinie.
Der Coach musste jedoch in der Kabine die richtigen Worte gefunden haben, denn RB kam viel energetischer aus der Halbzeit. Nach Ecke von Dominik Szoboszlai köpfte der eingewechselte Andre Silva (56.) an die Latte, ehe Halstenberg einen Eckball von Nkunku drei Minuten später im Tor unterbrachte. Es dauerte aber nicht lange, bis die Bayern den alten Abstand durch Gnabry wiederherstellen. Nkunku und Olmo sorgten aber noch einmal für Spannung.