Erst der Hund, dann der Hoeneß

In einem BR-Film gewährt die Familie des Bayern-Präsidenten Einblicke ins Private – und erklärt, warum Kuno über Uli steht.
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Das ist Kuno. Der neunjährige Labrador ist der Familienhund im Hause Hoeneß.
ARD Degeto Das ist Kuno. Der neunjährige Labrador ist der Familienhund im Hause Hoeneß.

In einem BR-Film gewährt die Familie des Bayern-Präsidenten Einblicke ins Private – und erklärt, warum Kuno über Uli steht.

MÜNCHEN Uli Hoeneß (57) ist jetzt Präsident des FC Bayern. Höher geht’s nicht. Doch zu Hause, im Domizil der Familie Hoeneß am Tegernsee, ist er nur die Nummer zwei – nein, Moment. Durchzählen: Drei, vier, fünf. Fünfter! Nicht mal Champions League.

Die Hierachie im Hause Hoeneß ist nämlich die: 1. Susi, die Ehefrau und Mutter. 2. Der Hund Kuno. 3. Die Kinder Sabine und Florian. Macht Rang fünf für den Mann, der nichts als das Siegen gewohnt ist. Dieses Familien-Ranking verraten die Hoeneß-Kinder im einstündigen, sehr sehenswerten Porträt ihres Vaters „Attacke mit Herz“, das am Samstag (18 Uhr) in der ARD läuft.

„Zu Hause bist du die Chefin“, sagt Florian zu Mutter Susi, und seine Schwester Sabine stimmt zu: „Aber sicher!“ Florian, der am 20. Dezember Vater wurde und Hoeneß erstmals zum Opa machte, zählt auf: „Der Chef bist du, Zweiter ist Kuno, und dann kommen wir.“ Er meint seine Schwester und sich.

Kuno also. Neun Jahre alt, ein Labrador. „Unsere Hunde haben immer unser Leben bestimmt“, erzählt Susi Hoeneß. Uli weiß, was Sache ist, wenn’s ernst wird: „Wenn ich und der Hund 40 Grad Fieber hätten, würde erst der Hund den Tee kriegen.“ Merke: Erst der Hund, dann der Hoeneß.

Doch Uli beugt sich gerne. Jeden Morgen geht’s raus zum Spazieren, eine Stunde am Tegernsee entlang. Gefrühstückt wird danach, das ist Gesetz. Auf die Minute. „Er kriegt das Vormittagsfressen nie vor dem Spazierengehen – er könnte ja eine Darmverschlingung kriegen, wenn er mit vollem Bauch spazieren geht.“ Er, der Hund, erzählt Hoeneß. Wenn Familienurlaub ansteht, wird’s kompliziert. Wohin mit Kuno? Eine Hundepension? Kommt nicht in Frage! Hoeneß: „Da muss irgendjemand bei uns im Haus leben, damit er in der Zeit in seiner Umgebung bleiben kann und sich wohl fühlt und nicht fremdelt. Das ist manchmal schwierig, aber auf der anderen Seite...“ Hoeneß hält inne, bekommt einen verträumten Blick und sagt: „Wenn ich den Kerl dann morgens am Frühstückstisch sehe und er von mir als einzigem ein Stück Leberkäs bekommt – das ist unersetzlich.“

Das Hoeneß-Idyll. Abgesehen vom Flugzeugabsturz 1982, den Hoeneß als einziger von vier Passagieren überlebte, hat nur die Koks-Affäre um Christoph Daum im Herbst 2000 die Familie Hoeneß wirklich erschüttert. Der Tiefpunkt damals: Morddrohungen. „Du wurdest geächtet, beschimpft, bepöbelt – von wildfremden Leuten“, erinnert sich Sohn Florian, und Tochter Sabine fügt an: „Ich wurde sogar in der Uni von einem Professor blöd angeredet.“ Richtig giftig wird Susi Hoeneß, wenn die Sprache auf Trainer Daum kommt. Im ARD-Film sagt sie mit finsterem Blick: „Ich würde ihm nie die Hand geben, wenn ich ihn sehe. Ich ignoriere ihn sowieso. Er sollte es nie wagen, mir ,Grüß Gott!’ zu sagen.“ Ganz zu schweigen, was Kuno wohl mit Daum machen würde.

Patrick Strasser

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