Erneute Matthäus-Attacke gegen Bayern-Boss Kahn: "Hat den Laden nicht im Griff"

Lothar Matthäus geht mit den Bayern-Bossen erneut hart ins Gericht. Vor allem Oliver Kahn sieht Deutschlands Rekordnationalspieler in der Pflicht.
AZ/dpa |
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Lothar Matthäus kritisiert Oliver Kahn.
Lothar Matthäus kritisiert Oliver Kahn. © IMAGO / Sven Simon

München - DFB-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat angesichts der schweren Krise beim FC Bayern München den Vorstandschef Oliver Kahn scharf attackiert.

"Es könnte jederzeit etwas passieren, an das man vor drei bis vier Monaten noch nicht gedacht hat. Oliver Kahn hat den Laden auf jeden Fall nicht im Griff", sagte Matthäus der "Sport-Bild" und ergänzte: "Er hat andere Interessen, eine Familie, gerne den Kopf frei, er spielt gern Golf. Auf einmal muss er für ein Unternehmen in der Krise die Verantwortung tragen: eine neue Welt für ihn. Vielleicht hat er das unterschätzt."

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Matthäus: Kahn fehlt "das Gespür, wie die Fans ticken"

Seinem früheren Teamkollegen fehle auch das Gespür für die Fans, so Matthäus. "Die Leute in München leben und lieben den FC Bayern, sie leiden aktuell mit dem Club. Ich merke das beim Mittagessen, bei Gesprächen auf der Straße. Aber Oliver geht nicht dort hin, vielleicht fehlt ihm dadurch auch das Gespür, wie die Fans ticken, was sie bewegt." Matthäus hatte sich in den letzten Wochen bereits mit Kahn angelegt und unter anderem beklagt, dass das "Mia san mia" abhandengekommen sei.

Matthäus richtet aber auch Kritik an Bayern-Präsident Herbert Hainer und Sportvorstand Hasan Salihamidzic. "Auch von Herbert Hainer hätte ich mir mehr klare Führung erwartet. Die Transfers von Salihamidzic sind im Nachhinein doch nicht so gut, wie man gedacht hatte", sagte der 62-Jährige.

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Matthäus sieht bei Bayern ein "Glaubwürdigkeits-Defizit in der Öffentlichkeit"

So sei auch die Trennung von Trainer Julian Nagelsmann ein Fehler gewesen: "Nagelsmann war kurz vor dem Trainerwechsel noch von Verantwortlichen des FC Bayern der Rücken gestärkt worden. Deshalb hat man seit der Entlassung ein Glaubwürdigkeits-Defizit in der Öffentlichkeit."

Die Bayern sind nach dem Wechsel von Nagelsmann zu Thomas Tuchel im DFB-Pokal und in der Champions League ausgeschieden. In der Bundesliga liegen die Münchner nach dem 1:3 in Mainz am Wochenende nur noch auf Platz zwei hinter Borussia Dortmund.

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5 Kommentare
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  • HansD am 27.04.2023 17:26 Uhr / Bewertung:

    Das muss man sich erst mal geben. Einer der erst vor Kurzem als Übler Lügner enttarnt wurde wirft Kahn ein Glaubwürdigkeitsdefizit vor. Und Kahn hat Familie und geht gern mal Golfen. und das ohne Genehmigung von Herrn Matthäus - Unmöglich. Und die Presse springt auf so ein Gewäsch auch noch an. Das sagt eigentlich alles.

  • fussballfan am 27.04.2023 08:21 Uhr / Bewertung:

    Oh man, der Typ. Vor ein paar Tagen hat er noch laut und deutlich gesagt das er keinen Privatkrieg haben möchte, er hört aber zum Ballern nicht auf. Wenn der intelligente Kahn seiner Fesseln ablegt dann gehts rund.

  • rosa kuntz am 26.04.2023 11:00 Uhr / Bewertung:

    Mir scheint die Meinung des Herrn Matthäus äußerst gewagt, erst recht was er in Richtung Privatleben von Oliver Kahn loslässt. Gerade auf dem Gebiet sollte Loddar sich zurückhalten, weil er da alles andere als ein Vorbild sein kann.
    Was die Führung im FCB anbelangt, wird geflissentlich auch von den sog. "Insidern" das Verhältnis und den von Hasan S. dem Vorstandsvorsitzenden Kahn wenig entgeegengebrachten Respekt als seinem Vorgesetzten verschwiegen. Hasan hat noch als, er Sportfirektor war, öffentlich verkündet, dass sich nir einem Vorstand Kahn unterordnen würde. Wie konnte Hoeneß dann überhaupt zulassen, dass Hasan in den Vorstand protegiert wurde, wohl wissend, dass er dafür nicht die nötigen Qualifikationen hat, oder war von vornherein klar, dass Hoeneß auch weiterhin die Fäden im Hintergrund zieht. Mir macht Kahn alles andere als einen unzuverlässigen Eindruck und seine fachliche Qualifikation kann man ihm nicht absprechen. Ein Fressen für die Medien, aberauf unterstem Niveau.

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