Erfolgsrezept Dreierkette beim FC Bayern: Julian Nagelsmann unterstreicht offensiven Vorteil

München - Dank des 3:2-Siegs im Topspiel gegen RB Leipzig marschiert der FC Bayern weiter unaufhaltsam durch die Bundesliga und baut den Vorsprung auf Borussia Dortmund zwischenzeitlich auf neun Punkte aus.
Bayern-Trainer Julian Nagelsmann vertraute auf die selbe Elf wie schon beim 4:1-Sieg gegen Hertha BSC. Mit Serge Gnabry, Kingsley Coman, Thomas Müller und Leroy Sané brachte er dabei erneut vier Offensivspieler und verzichtete auf einen weiteren Verteidiger.
Der defensive Dreierverbund bestand aus Niklas Süle, Benjamin Pavard und Lucas Hernández. Auch wenn Manuel Neuer zwei Mal hinter sich greifen musste, lieferten die Münchner vor allem im Gegenpressing erneut eine starke Partie ab. Nach dem Spiel erklärte Nagelsmann seinen offensiven Ansatz.
Julian Nagelsmann: "Will keinen in der Offensive opfern"
"Ich habe mich entschieden, die aktuell offensivste Mannschaft zu bringen. Ich hätte auch vier Verteidiger, alles gelernte Innenverteidiger aufstellen können, will aber in der Offensive derzeit einfach keinen Spieler opfern", sagte der Übungsleiter bei "Sky".
Dabei betonte er, wie wichtig der zusätzliche Offensivmann im aktuellen System der Münchner ist: "Ein großer Vorteil bei der Dreierkette ist, dass du einen Spieler mehr im Pressing hast. Das unterschätzen leider viele in ihrer Bewertung der Dreierkette. Wenn wir Ballverluste haben, wird es natürlich schwer in der Rückwärtsbewegung, aber sonst können wir jeden Angriff zustellen", sagte er abschließend.
Thomas Müller trifft nach Gegenpressing
Routinier Thomas Müller, der beim Gegenpressing die Kommandos auf den Platz gibt, pflichtete seinem Trainer bei: "Am Ende kalkuliert man solche Fehler dann sogar ein, vor allem im Umschaltspiel. Darauf arbeiten wir schon in der Vorbereitung häufig hin", so der Torschütze zum 1:0 (12.), das bezeichnenderweise nach einem Ballgewinn im Gegenpressing entstand.
Es wäre demnach nicht verwunderlich, wenn Julian Nagelsmann auch am kommenden Wochenende im Auswärtsspiel beim VfL Bochum (Samstag, 15.30 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker) auf einen ähnlichen Ansatz vertrauen würde.