Elfmeterschießen? Butt ist dabei

MÜNCHEN - Er erlebt gerade seinen besten Frühling. Hier spricht Bayerns Torwart Hans-Jörg Butt über das Pokalfinale, seinen ersten Titel und die WM.
Hans-Jörg Butt kann nicht nur drei Titel mit Bayern holen (seine erste Meiserschaft hat er ja schon, der Pokalsieg soll am Samstag folgen), er wurde von Bundestrainer Joachim Löw auch für die WM in Südafrika nominiert. Die AZ sprach mit dem Bayern-Torwart über...
die Dauerbelastung im Triple-Kampf:
„So alt sind wir ja auch noch nicht. Und wenn man topfit und gut trainiert ist und dazu auch noch Erfolg hat, dann fallen diese vielen Spielminuten kaum ins Gewicht. Und dazu haben wir diese Saison ja auch schon oft bewiesen, dass wir mental sehr stark sind.
seinen ersten Titelgewinn:
„Genugtuung verspüre ich überhaupt nicht. Weil dieses Vorurteil ja auch Blödsinn ist. Ich hatte damals dieses eine überragende Jahr mit Leverkusen, als wir dreimal Zweiter wurden. Natürlich ärgere ich mich heute noch, dass wir keinen Titel gewonnen haben. Und ich war ja vier Jahre in Hamburg, wo wir uns vom Abstiegskandidaten zur Champions-League-Mannschaft entwickelt haben. Auch das war also eine erfolgreiche Zeit.“
ein mögliches Elfmeterschießen im Pokalfinale:
„Angenehmer wäre es für uns natürlich, nach 90 Minuten als Sieger festzustehen. Ich würde auch in Berlin antreten, wenn's dazu kommt. Aber daran denke ich nicht. Mir ist es lieber, dass ich mein Tor sauber halte. Weil ich mir sicher bin, dass wir vorne das ein oder andere Mal treffen. Und dann müssen wir über das Thema Elfmeterschießen gar nicht erst diskutieren. Erst frühestens in einer Woche wieder.“
den Pokalgegner Werder Bremen:
„Ich habe schon früher so oft gegen Bremen gespielt, und da war ja auch der Trainer schon der gleiche, dass ich denke, dass es kein Nachteil ist. Thomas Schaaf ließ auch in der Vergangenheit schon immer sehr offensiv spielen, und diesen Stil erkennt man immer noch. Also ich weiß genau, was kommen wird.“
seine Rolle als dritter Torwart bei der WM:
„Ich bin davon überzeugt , dass man nicht danach entschieden hat, wie ich mich bei der WM verhalten könnte. Sondern dass ausschließlich die Leistung im Laufe der Saison für die Nominierung gesorgt hat. Und ich weiß doch genau, dass ich mit meiner Art und Weise immer Erfolg gehabt habe.
Marco Plein