Elber: "Mit James kann Bayern die Champions League gewinnen"

Klub-Ikone Giovane Elber über Münchens Neuzugang und Müllers Tief: "Es kann nur besser werden."
von  Maximilian Koch
Bayerns James (l.) im Zweikampf mit Arsenals Coquelin.
Bayerns James (l.) im Zweikampf mit Arsenals Coquelin. © firo/Augenklick

Der 45-jährige Brasilianer spielte von 1997 bis 2003 beim FC Bayern, er erzielte in 169 Partien 92 Treffer für die Münchner, holte vier Meisterschaften und die Champions League.

AZ: Herr Elber, der FC Bayern tourt durch Asien, da dürfen Sie als Markenbotschafter natürlich nicht fehlen.
GIOVANE ELBER: Ich bin schon seit dem 5. Juli in Asien unterwegs, ich war schon in Jakarta, Singapur, Kuala Lumpur und Bangkok. Das macht Spaß.

Dann können Sie es ja sagen: Wo sind die Fans besonders enthusiastisch?
In China. Das ist Wahnsinn hier! Die wissen alles über mein Leben oder das von Brazzo, was wir gemacht haben, mit wem wir vor zehn Jahren gegessen haben. Einfach Wahnsinn. Schauen Sie doch mal hier (Ein Fan hat Elber ein Bild geschenkt, darauf ist ein schwarzes Pferd zu sehen, d.Red.). Ich habe bei mir zuhause in Brasilien eine Ecke, da sind nur Geschenke aus China.

Wie denken Sie über die Verpflichtung von James?
Ein guter Mann. Ich hoffe, dass er bei uns richtig funktioniert. Bei Madrid hatte er nur wenige Chancen, man muss abwarten. Gut ist, dass der Trainer ihn kennt. Mal sehen. Wenn er so spielt wie bei der WM 2014, haben wir einen super Spieler.

In Südamerika ist James ein Superstar.
Ja, auf der ganzen Welt eigentlich. Jeder kennt ihn. Deshalb ist es schön, dass er die Entscheidung getroffen hat, beim FC Bayern zu spielen.

Welchen Rat von Südamerikaner zu Südamerikaner können Sie ihm geben?
Er ist gut aufgehoben bei Rafinha, der wird ihm viel Unterstützung geben. Das ist wichtig, wenn ein Spieler eine neue Mentalität, neue Kultur und Sprache kennenlernt. Kann James denn Englisch?

Nicht so gut.
Dann ist es wichtig, dass er die Sprache etwas lernt.

Kann er Bayern dem Champions-League-Titel wieder näher bringen?
Die Mannschaft muss funktionieren, aber mit so einem Spieler kann man das schaffen.

Wo steht Bayern aktuell im Vergleich zu anderen Großen in Europa wie Real Madrid?
Wir müssen abwarten. Wir wissen: In der Meisterschaft und im Pokal sind wir Favorit.

Mit Robert Lewandowski gibt es weiter nur einen Stürmer im Kader. Reicht das?
Ich glaube schon. Lewandowski allein beim Training zuzuschauen, ist Wahnsinn. Man muss natürlich hoffen, dass er sich nicht verletzt. Das wäre ein Problem. Aber wir haben Thomas Müller und andere Spieler, die Lewandowksi mal ersetzen können.

Was erwarten Sie von Thomas Müller in dieser Saison nach der schwachen vergangenen?
Dass er wieder richtig gut Fußball spielt. Letzte Saison war nicht optimal, er muss das vergessen. Es kann nur besser werden. Thomas muss Spaß haben, die Mannschaft unterstützen, aber das macht er ja sowieso.

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