Ekicis Entscheidung: Deutschland oder Türkei?

Der Bayern-Allrounder, an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen, sieht Mesut Özil als Vorbild.
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Bayern-Leihgabe Mehmet Ekici
Wolfgang Zink Bayern-Leihgabe Mehmet Ekici

Der Bayern-Allrounder, an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen, sieht Mesut Özil als Vorbild.

MÜNCHEN Mehmet Ekici ist in München geboren, er hat zwei Vorbilder. Nein, Mehmet Scholl gehört nicht zu. Der eine ist Breno, der brasilianische Innenverteidiger des FC Bayern. Nicht als Spielertyp, Ekici (20) ist ein Offensiv-Allrounder. Breno war letzte Saison an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen, kehrte im Sommer gereift zurück und soll nach Ende seiner Reha-Zeit Stammspieler beim FC Bayern werden. Ekici, der mit 17 von seinem Jugendverein SpVgg Unterhaching in die Jugendabteilung des FC Bayern wechselte, wurde letzten Juli für ein Jahr an den Club ausgeliehen. Dort zeigte er bereits in der Bundesliga, wie wertvoll er ist.

Ekicis zweites Vorbild ist Mesut Özil, insbesodere der Karriereplan des Nationalelf-Spielmachers. „Özils Weg verfolge ich genau. Er hat alles richtig gemacht“, sagt Ekici.

In München als Sohn türkischer Eltern geboren, hat Ekici mit der Nationalmannschaft an der U-17-WM 2007 in Südkorea teilgenommen, alle Jugendnationalmannschaften durchlaufen. „Es erfüllt mich mit Stolz, jetzt für die U21 spielen zu dürfen“, sagt Ekici, „seit der U15 bin ich im deutschen Team dabei, habe mich Schritt für Schritt nach oben gearbeitet.“ Es fehlt der letzte Schritt – und erst dann muss er sich festlegen. Nur nach einem A-Länderspiel in einem offiziellen Wettbewerb gelten Profis als festgespielt, können den Verband danach nicht mehr wechseln. Nicht nur eine Frage des Herzens. Ekici sagt: „Die Perspektive muss stimmen.“ Er denkt an Özil. Und wohl auch an die Altintop-Brüder, die auch in Deutschland geboren sind und nun für die Türkei spielen. Bei großen Turnieren sind sie meist nur Zuschauer.

Erst kürzlich kontaktierte der türkische Verband Ekici erneut. „Wir halten ihn für einen sehr guten Spieler mit großer Zukunft“, sagte Chef-Scout Erdal Keser der AZ, „Mehmet weiß noch nicht, was er machen soll.“ Eine Tendenz aber hat er: „Viele Türken haben sich früher nicht getraut, zu sagen, dass sie stolz sind, für Deutschland zu spielen. Ich habe damit aber kein Problem“, sagt der gläubige Moslem Ekici. Er weiß aber auch: „Ich lasse mir Zeit. Warum sollte ich mich jetzt definitiv auf einen Verband festlegen? Doch wenn ich die Chance bekomme, irgendwann in der deutschen A-Nationalelf zu spielen, gibt es keinen Grund, zu wechseln.“

Club oder Bayern, Türkei oder DFB? Entscheidende Monate stehen an in der Karriere von Mehmet Ekici. ps

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