Einzelkritik: Zweimal die Bestnote für die Überfall-Bayern

Nach elf Minuten gegen den VfB Stuttgart schon in Unterzahl, doch dann drehen die Bayern auf. Robert Lewandowski kommt mit einer erneuten Tor-Gala dem Müller-Rekord verdammt nah. Die Noten für die Münchner.
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Erst Rot für Davies, dann eine Tor-Gala durch Robert Lewandowski und Serge Gnabry.
Erst Rot für Davies, dann eine Tor-Gala durch Robert Lewandowski und Serge Gnabry. © imago images / Poolfoto

München - Was für eine Gala des FC Bayern! Die Münchner besiegen den VfB Stuttgart mit 4:0 – trotz 80-minütiger Unterzahl nach einem Platzverweis gegen Alphonso Davies. Robert Lewandowski trifft dreimal und kommt Gerd Müller immer näher. 

Die Einzelkritik der AZ

MANUEL NEUER - NOTE 3: Nach seiner Erkältung zurück zwischen den Pfosten, Alexander Nübel saß wieder auf der Bank. Erste gute Parade gegen Kalajdzic (14.). Hatte danach wenig zu tun. Wenn er gefordert wurde, parierte Neuer sicher.

BENJAMIN PAVARD - NOTE 3: Solider Auftritt auf der rechten Abwehrseite. Hatte nur zu Spielbeginn mal ein paar kleinere Probleme mit den schnellen Stuttgart-Stürmern, anschließend aber sehr souverän und offensiv agil.

Souveräne Auftritte von Boateng und Süle

JÉROME BOATENG - NOTE 2: Meist souverän, dann sah er nach einem Foulspiel an Kalajdzic die Gelbe Karte (37.). Bitter: Es war die fünfte Verwarnung für Boateng, er fehlt damit im Ligagipfel bei RB Leipzig am 3. April. Insgesamt eine gute Leistung, besonders in der zweiten Halbzeit mit vielen Rettungstaten.

NIKLAS SÜLE - NOTE 2: Der Abwehr-Schrank erhielt in der Innenverteidigung den Vorzug vor Lucas Hernández. Und Süle rechtfertigte das Vertrauen von Trainer Hansi Flick. Zweikampfstark, gedanklich immer auf der Höhe, mit einem schönen Distanzknaller (52.) – Top-Auftritt.

ALPHONSO DAVIES - NOTE 5: Ganz bitterer Nachmittag für den Kanadier. Nach seinem harten Foulspiel gegen Endo sah Davies zunächst Gelb, dann griff aber der Videoassistent ein und Schiedsrichter Schlager zückte die Rote Karte (12.). Eine extrem strenge Regelauslegung.

DAVID ALABA - NOTE 2: Der Österreicher startete als Sechser, Joshua Kimmich fehlte krankheitsbedingt. Mit seinem 273. Bundesliga-Einsatz schloss Alaba zu Kumpel Franck Ribéry auf. Nach dem Davies-Platzverweis rückte er auf die Linksverteidiger-Position, spielte auch dort überzeugend.

LEON GORETZKA - NOTE 3: In Kimmichs Abwesenheit Mittelfeldchef. Gewohnt laufstark und kommunikativ. Offensiv diesmal nicht so präsent, diesen Job übernahmen Goretzkas Teamkollegen. Zielte einmal knapp zu hoch (82.).

Bestnoten für Lewandowski und Gnabry

SERGE GNABRY - NOTE 1: Das 1:0 bereitete der Außenstürmer perfekt vor, dann traf er selbst: Nach Sané-Pass schoss Gnabry ganz überlegt ins rechte Eck ein. Ein wunderschönes Tor. Bei seinen Offensivaktionen immer gefährlich, durfte später vorzeitig raus.

THOMAS MÜLLER - NOTE 2: Als Bayern mit zehn Mann spielen musste, ließ sich Müller ein bisschen tiefer fallen, um defensiv mitzuhelfen. Doch auch vorne hatte Müller weiter starke Aktionen. Er hatte vor dem 2:0 seine Füße im Spiel, das 3:0 bereitete er mit einer präzisen Flanke vor.

LEROY SANÉ NOTE 2: Der Offensiv-Wirbler hatte die erste gefährliche Offensivaktion, sein Schuss wurde zur Ecke abgeblockt (17.). Wenig später war Sané entscheidend am 2:0 und auch am 4:0 beteiligt. Tolles Zusammenspiel mit Müller.

ROBERT LEWANDOWSKI - NOTE 1: Auf den Torjäger ist Verlass: Nach herrlicher Gnabry-Vorlage spitzelte Lewandowski den Ball zum 1:0 ins Tor (18.), sein 33. Saisontreffer. Auf Zuspiel von Müller ließ er per Kopf Nummer 34 folgen (23.) und dann per Linksschuss die 35 (39.). Ein Hattrick vor der Halbzeit. Jetzt fehlen nur noch fünf Treffer bis zu Gerd Müllers 40-Tore-Marke.

KINGSLEY COMAN - NOTE 3: Der Franzose wurde für Gnabry eingewechselt (61.), Comans Comeback nach muskulären Problemen. Unauffällig, die Partie war da schon längst entschieden.

ERIC MAXIM CHOUPO-MOTING - NOTE 3: Bayerns Topjoker ersetzte Lewandowski (70.), der sich mal ein wenig ausruhen durfte. Nach einem hübschen Tänzchen schoss "Choupo" über das Tor (79.).

JAVI MARTÍNEZ und JAMAL MUSIALA: Kamen zu spät für eine Bewertung.

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4 Kommentare
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  • am 21.03.2021 14:42 Uhr / Bewertung:

    Nichts gegen die Leistung unserer Mannschaft, die war mehr als in Ordnung! Aber an Stelle des VfB Stuttgart würde ich mir schon Gedanken machen, wenn die Abwehrspieler von den gegnerischen Stürmern Abstand halten. Das kann nämlich selbst gegen den Tabellenletzten nicht funktionieren. Mit einem Mann mehr auf dem Platz sollte man eigentlich annehmen, dass das eine zusätzliche Motivation ist, es packen zu können, und kein Grund alibi-haft neben den Gegenspielern her zu traben.

  • Südstern7 am 21.03.2021 16:03 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von

    Also ich bin grundsätzlich auch jemand, der einen Erfolg auf dem Platz relativiert und die Leistung der gegnerischen Mannschaft berücksichtigt. Es kann sein, dass die aufstrebende, junge Mannschaft des VfB Stuttgart mit der Situation überfordert war, das wäre ja nicht das erste Mal. Dann verkrampft man leicht, läuft zu viel mit dem Ball, statt die numerische Überlegenheit und die Größe des Platzes mit Pässen zu nutzen um den Gegner "tot" zu laufen. Vielleicht hat man einfach zu früh zu viel gewollt. Vermutlich ist dieses junge Team nicht reif genug gewesen diese große Chance adäquat zu nutzen.

    Dennoch glaube ich, dass es der FC Bayern war, der dieses Spiel in erster Linie drehte. So diszipliniert im Abwehrverhalten habe ich das Team schon lange nicht mehr erlebt. Jeder hat mitgemacht bei Defensivaufgaben um den fehlenden Spieler zu kompensieren. Und nach vorne war man genauso entschlossen abzuschließen, die Räume hat man sich geschaffen mit enormer Laufleistung und viel Adrenalin.

  • am 21.03.2021 17:12 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Südstern7

    Wer mit einem Mann mehr 0:4 verliert, kann kaum von sich behaupten, in derselben Liga zu spielen. Natürlich wäre es nicht das erste Mal, dass eine Mannschaft, die kämpft, wie unsere gestern auch mit 10 Mann gegen 11 den Sieg davonträgt - das is ja gerade das schöne am Fußball, wenn man Spieler über sich hinauswachsen und solche Spiele dann für das eigene Team entscheiden. Aber wenn man unter dieser Voraussetzung noch mit 0:4 verliert, ist das (mehr als) ein Klassenunterschied. Mit einer solchen Leistung hat man in der Bundesliga sportlich Nichts zu suchen.

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