Einkaufsstopp für den FC Bayern? Max Eberl reagiert auf Hoeneß-Machtwort

Uli Hoeneß verhängte zuletzt einen Einkaufsstopp beim FC Bayern. Nun reagiert Sportboss Max Eberl auf die Aussagen des Ehrenpräsidenten.
von  Christina Stelzl
Sportvorstand Max Eberl im Gespräch mit Uli Hoeneß.
Sportvorstand Max Eberl im Gespräch mit Uli Hoeneß. © IMAGO / Kirchner-Media

München - Am Dienstag wurde mit Joao Palhinha der nächste Neuzugang des FC Bayern offiziell vorgestellt. 51 Millionen Euro kostete der Portugiese die Münchner, zusammen mit Michael Olise und Hiroki Ito belaufen sich die Transfer-Ausgaben bereits auf rund 130 Millionen Euro. Klammert man die Erlöse durch etwaige Vertragsklauseln bei Weiterverkäufen, wie von Joshua Zirkzee (von Bologna zu ManUnited) aus, steht in diesem Transfersommer auf der Einnahmeseite bisher eine Null.

Für den deutschen Rekordmeister bedeutet dies nun sparen, sparen, sparen – und Spieler verkaufen! Deshalb verhängte Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß zuletzt auch einen Einkaufsstopp. "Es kommt überhaupt kein Spieler mehr, wenn davor keiner geht. Der Max und der Christoph Freund wissen ganz genau, dass nur dann neue Spieler zum FC Bayern kommen können, wenn der eine oder andere prominente Abgang verzeichnet wird." Der FC Bayern habe schließlich keinen "Geldscheißer".

Bayern-Boss Max Eberl: "Müssen Geld einnehmen"

Sportvorstand Max Eberl schlug nun in die gleiche Kerbe und bestätigte die Aussagen des Vereinspatrons: "Im Grunde hat er nichts anderes gesagt, was wir intern nicht auch schon besprochen hatten. Wir haben schon drei Transfers getätigt und Josip Stanisic zurückgeholt. Es gibt die finanzielle Seite, dass wir schon Geld ausgegeben haben. Dass wir auch Geld einnehmen wollen und müssen, ist immer auch das Credo des FC Bayern gewesen."

Der Kader müsse "kompetitiv und konkurrenzfähig sein. Wir wollen möglichst viele Titel holen. Da muss es auch eine gewisse gute Kadergröße geben. Wir haben auch ein paar spannende junge Spieler dabei. Dafür wollen wir auch Platz schaffen." Zudem merkte Eberl an, dass sich Ausgaben und Einnahmen "ein Stück weit die Waage halten" sollten. Zusammen mit Sportdirektor Christoph Freund hätte er "Aufträge, sportlich und finanziell, die versuchen wir so gut es geht umzusetzen".

Max Eberl stellt klar: Kein Ersatz für verletzten Ito

Der FC Bayern möchte also ein paar seiner Stars loswerden – aber wie? Bei den Verkaufskandidaten Matthijs de Ligt, Kingsley Coman, Leon Goretzka, Serge Gnabry und Noussair Mazraoui zeichnen sich aktuell keine konkreten Lösungen ab. Ein Verkauf von Mazraoui zu West Ham United – im Gespräche war eine Ablöse in Höhe von 15,5 Millionen Euro plus vier Millionen Euro an Bonuszahlungen – scheiterte zuletzt auf der Zielgeraden.

Nun wird der Marokkaner von Manchester United umworben, ebenso Innenverteidiger de Ligt, für den Bayern rund 50 Millionen Euro verlangen soll. Allerdings ist nach dem langfristigen Ausfall von Ito ein Verbleib des Niederländers in München nicht gänzlich ausgeschlossen. "Es wird sich nichts an unserer Strategie verändern. Wir werden nicht nachlegen. Der Kader darf nicht zu groß werden, wir müssen verkaufen", erklärte Eberl.

Eberl legt Goretzka Abschied vom FC Bayern nahe

Atlético Madrid und die SSC Neapel sollen sich für Goretzka interessieren, dessen Marktwert derzeit bei 30 Millionen Euro liegt. Doch der Mittelfeldspieler, der noch einen Vertrag bis 2026 in München hat, liebäugelt mit einem Verbleib in der bayerischen Landeshauptstadt. "Bei Leon ist es so, dass wir mit den Spielern sehr, sehr offen sprechen." Die Konkurrenzsituation sei "extrem groß" und da müsse "jeder Spieler für sich entscheiden, was dann sein Schritt ist und wie er den Konkurrenzkampf annimmt", so Eberl.

Es scheint es so, als ob die Situation auf dem Transfermarkt für den deutschen Rekordmeister festgefahren ist. Bayern braucht Geld für neue Spieler wie Désiré Doué oder Jonathan Tah, bekommt aber seine Stars nicht los ...

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