Einer wie Bolt: Bale, der Bayern-Schreck

Während Weltfußballer Cristiano Ronaldo verletzt ist und wohl im Champions-League-Halbfinale ausfällt, verzaubert der Waliser mit seinem „Gigantentor“ im Pokal-Finale die Real-Fans.
Patrick Strasser |
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Madrid - „Puh!“ Pep Guardiola hob die Augenbrauen, meinte: „Ganz schön schnell!“ Der Bayern-Trainer sprach von Bale. Gareth Bale, dem neuen Sprintsuperstar des Weltfußballs. Dem es gelungen war, den verletzten Real-Helden Cristiano Ronaldo in den Schatten zu stellen. Der Mann mit der Kappe und „Men-in-Black“-Klubanzug bekleidete nur eine Statistenrolle.

Mit einem „einzigartigen Gigantentor“, wie die Tageszeitung „As“ überschwänglich titelte, hatte Bale den Königlichen den ersten Titel seit 595 Tagen beschert: die „Copa del Rey“, den spanischen Pokal. Der Waliser traf in der 85. Minute zum 2:1 gegen den FC Barcelona. Ein „Clásico“-Siegtreffer macht unsterblich.

Die spanische Presse feierte ihren neuen Supermann: „Bale war Bolt“, titelte die Zeitung „El País“. Das Sportblatt „Marca“ benannte den 24-Jährigen in „Gareth Bolt“ um und befand, dass sich der 91-Millionen-Euro-Mann als rentabler erwiesen habe als der brasilianische Barça-Stürmer Neymar, dessen Ablöse mit allen Zusatzzahlungen kaum billiger gewesen sein dürfte.

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Bale avancierte im Mestalla-Stadion von Valencia zum Matchwinner, als er nach einem spektakulären Sprint den Ball durch die Beine von Keeper José Manuel Pinto ins Tor spitzelte. Zuvor nahm er in einem Wettlauf über 60 Meter Barça-Verteidiger Marc Bartra mehrere Meter ab, obwohl er in einem weiten Bogen um den Gegenspieler herumlaufen musste und aus dem Spielfeld abgedrängt wurde.

„Das war das wichtigste Tor meines Lebens“, erklärte Bale. Den Fans versprach er nach dem Kunststück vom Mittwochabend aber noch mehr. „Ich bin nach Madrid gekommen, um alle Titel zu gewinnen.“ Jamaikas Sprinterstar Bolt sagte zu „Marca“, jeder Sprinter träume davon, einmal ein solches Tor zu erzielen. Seine Pläne, nach dem Ende der Leichtathletik-Karriere Fußball zu spielen, würden von Bales Treffer beflügelt, denn Schnelligkeit sei im Fußball eine „entscheidende Qualität“. Man wird sehen.

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Durch den Pokalsieg geht Real gestärkt in die Spiele gegen die Bayern am 23. und 29. April. „Dieser Titel gibt uns mehr Selbstvertrauen für die kommenden Begegnungen“, sagte Real-Trainer Carlo Ancelotti. Die Königlichen dürfen an diesem Wochenende in der Liga pausieren und können sich in Ruhe auf das Champions-League-Halbfinale (Hinspiel am Mittwoch) vorbereiten .

Dann hoffen sie auch, Ronaldo wieder einsetzen zu können. „Es geht mir viel besser, ich verspüre keine Schmerzen mehr“, sagte der Portugiese. „Ich will möglichst bald wieder spielen.“ Doch in Madrid zweifelt man hinter den Kulissen sehr stark, dass Ronaldo gegen Bayern überhaupt antreten wird können. Es heißt, sein Mitwirken selbst im Rückspiel in München sei aussichtslos.

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