Einer fehlt noch – für den Bereich Marketing
Wolfsburgs Grühsem kommt wohl nicht.Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats steht.
MÜNCHEN Manch einer in der Bundesliga glaubt an einen Trick. Uli Hoeneß nicht mehr Bayern-Manager? Nicht mehr Bayerns Sprecher, Anwalt, erster Fan? „Mir kann keiner glaubend machen, dass Uli Hoeneß die Bühne verlassen hat – das kann er gar nicht“, sagte Heribert Bruchhagen, Vorstandsvorsitzender von Eintracht Frankfurt und fügte hinzu: „Er wird weiterhin entscheidenden Einfluss auf die Bundesliga nehmen, in welcher Funktion auch immer.“
Als Präsident des e.V. muss er sich etwas zurücknehmen. Kann er das? An seiner Seite bleiben die bisherigen Vize Fritz Scherer und Bernd Rauch, sie müssten ihn dann zügeln. Als Aufsichtsrat-Vorsitzender der FC Bayern AG hat Hoeneß einen alten Bekannten an seiner Seite: Herbert Hainer, den Vorstandsvorsitzenden der Adidas AG – er ist künftig stellvertretender Vorsitzender. Neu im Aufsichtsrat: Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender der Audi AG, die nun als zweiter fremder Teilhaber eingestiegen ist und 90 Millionen Euro mitbrachte. Ausgeschieden: Herbert Henzler, Unternehmensberater.
Ein Vorstand für Marketing/Sponsoring ist noch nicht benannt. Die Stelle unter dem Vorsitz von Rummenigge und Stellvertreter Hopfner soll, so Hoeneß, „bis 30. Juni besetzt werden. Wir haben ein, zwei Kandidaten im Auge.“
Einer war VW-Manager Stephan Grühsem, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats des VfL Wolfsburg. Doch laut „SZ“ wird die rechte Hand von VW-Konzernchef Martin Winterkorn nicht kommen. Dazu würden Hoeneß’ Gedanken passen: „Die Frage ist: Suchen wir einen Fachmann, der total super in seinem Bereich ist, oder einen, der den Verein von innen kennt und mit Herzblut dabei ist?“ Es wird weiter gefahndet. ps