"Eine einzige Katastrophe": Ex-Bayer Alaba nach Clásico-Waterloo schwer in der Kritik
München/Madrid - Seit seinem Wechsel vom FC Bayern zu Real Madrid im vergangenen Sommer zählt David Alaba zum unumstrittenen Stammpersonal bei den Madrilenen. Nun muss der Österreicher auf bittere Art und Weise erfahren, was es heißt, das Trikot der Königlichen zu tragen, wenn es sportlich nicht so läuft.
Nach Debakel gegen Barca: Ex-Bayer Alaba gerät massiv in die Kritik
Nach dem 0:4-Desaster im Clásico gegen den FC Barcelona am Sonntagabend ist der Abwehrspieler von der spanischen Presse extrem kritisiert worden. So schrieb etwa das Portal "Okdiario" von "Alabas Clásico des Schreckens" und "Alabas Clásico des Grauens". Laut der Real-nahen Sporttageszeitung "Marca" habe der 29-Jährige "sein schlechtestes Spiel im weißen Trikot" bestritten.
Vom gefeierten Abwehrchef zum tragischen Derby-Helden: Alaba erlebt einen Clásico zum Vergessen.
Auch außerhalb Spaniens hat die überraschende und deutliche Niederlage der Madrilenen für Schlagzeilen gesorgt. "ÖFB-Star Alaba patzt Real im Clásico zu 0:4-Debakel", titelte das österreichische Portal "heute.at": "Vom gefeierten Abwehrchef zum tragischen Derby-Helden: Alaba erlebt einen Clásico zum Vergessen."
Clásico-Debakel: Alaba an allen vier Gegentoren beteiligt
Tatsächlich lieferte Alaba gegen die Katalanen eine extrem schwache Leistung und hatte bei jedem der vier Gegentore seine Füße im Spiel. Vor dem 0:1 durch Pierre-Emerick Aubameyang leistete sich der Verteidiger einen Stellungsfehler, beim 0:2 stand er zu weit weg von Torschütze Ronald Araújo, das 0:3 durch Ferran Torres leitete er mit einem Ballverlust ein und vor dem 0:4 durch Aubameyang hob er das Abseits auf. Kurzum: ein Tag zum Vergessen für den einstigen Münchner Publikumsliebling.
"Die beiden Innenverteidiger von Real Madrid, Eder Militao und David Alaba, waren eine einzige Katastrophe", schrieb das Portal "The Sporting News" über die Abwehrleistung des Duos, das im bisherigen Saisonverlauf eigentlich sehr gut harmoniert hatte.
"Chapeau!": Bayern-Star Müller beeindruckt von Barcas Clásico-Leistung
Auch Thomas Müller, der bei den Bayern über viele Jahre mit Alaba zusammengespielt hatte, hat den Clásico verfolgt und zeigte sich beeindruckt von der Leistung der Katalanen. "Glückwunsch! Es war eine Freude, heute Abend diese tolle Leistung zu sehen. Chapeau!", twitterte der Bayern-Star.
Tabellarisch hat die deftige Niederlage der Königlichen übrigens keine großen Auswirkungen. Acht Spieltage vor Schluss thront Real mit neun Punkten Vorsprung auf den FC Sevilla an der Tabellenspitze und steuert geradewegs auf die 35. spanische Meisterschaft zu.