Ein Ständchen und ein Orden: Guardiola lächelt wieder

Die Trainer, Funktionäre und Spieler von Bayern München statteten am Sonntag den Fanclubs einen Besuch ab. Chefcoach Pep Guardiola war beim "FC Bayern Stammtisch Glonn '94".
SID |
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Glonn - Als Pep Guardiola vom gesamten Saal ein Geburtstagsständchen in seiner Muttersprache und von Klosterschwester Carmen den "Orden der guten Hirten" bekam, strahlte Bayern Münchens Star-Trainer wieder. Einen Tag nach der bitteren 0:3-Pleite im letzten Rückrundentest bei Red Bull Salzburg erlebte Guardiola sein erstes Fanclubtreffen – und die volksfestähnliche Veranstaltung in Südbayern beim "FC Bayern Stammtisch Glonn '94" wurde zum echten Stimmungsaufheller für den Spanier.

"Wenn die Mannschaft gewinnt, dann ist mein Leben super. Aber wenn wir wie Samstag verlieren, dann beschäftigt mich das schon", gestand Guardiola, der 30 Kilometer vor den Toren Münchens lässig in roten Schuhen, schwarzer Jeans sowie schwarzem Pullover und äußerst charmant auftrat.

Den frechen Fragen der anwesenden Kinder in einer umfunktionierten Bushalle musste Guardiola allerdings das ein ums andere Mal ausweichen. Ob er einen Wunschspieler habe, den er unbedingt bekommen möchte? "Wir haben bereits einen super Kader", antwortete er. Wer denn sein Lieblingsspieler sei beim FCB? "Mein Sohn finde ich fantastisch." Und als ein Kind dann noch bohrte, ob er das Triple in dieser Saison versprechen könne, wurde es Guardiola zu bunt: "Ihr Kinder stellt ziemlich gefährliche Fragen", spaßte der Coach, der zu seinem Geburtstag am Samstag nachträglich eine übergroße Torte überreicht bekam. Als Guardiola das bayerische Wort Oachkatzlschwoaf (Eichhörnchenschwanz) zwar etwas verdutzt, aber tadellos vorlas, tobten die rund 450 Gäste.

Zum ersten Mal in seiner Geschichte empfing der 190 Mitglieder starke Fanclub einen Akteur des FC Bayern in seiner Mitte. Zur verpatzten Generalprobe für den Rückrundenauftakt bei Borussia Mönchengladbach fügte Guardiola dann noch an, dass die Pleite sogar "gut für uns" gewesen sei – als Warnschuss also. Er gestand zudem ehrlich: "Wir hätten sogar 0:5 oder 0:6 verlieren müssen."

Dann ging das muntere Scherzen weiter. Er warte nur "auf ein Angebot" eines Frauenfußball-Vereins, flachste Guardiola, FCB-Präsident "Uli Hoeneß hätte damit sicher kein Problem". Der heimischen Jugendmannschaft des ASV Glonn versprach er zudem noch, mal mit der Profimannschaft einlaufen zu dürfen.

Bei seiner Ankunft in Glonns Ortsteil Schlacht wurde Guardiola vom Bürgermeister Martin Esterl und dem Fanclub-Präsidenten Hans Wagner in Empfang genommen – die Blaskapelle musizierte, die "Böllerschützen" feuerten munter Schüsse ab. Es folgte der Eintrag ins Gemeindebuch. Dann, beim feierlichen Einzug, erhoben sich die Fanclubmitglieder samt Begleitung, Guardiola schüttelte freundlich Hände.

Das traditionelle Fanclubtreffen des FC Bayern findet normalerweise in der Weihnachtszeit statt. Aufgrund der Klub-Weltmeisterschaft Mitte Dezember in Marokko musste der Termin jedoch diesmal verlegt werden. Größtenteils besuchen Spieler und Verantwortliche in Südbayern, aber auch deutschlandweit einige der insgesamt 3612 Fanclubs des FCB. Aus zahlreichen Bewerbern wurden in diesem Jahr 26 Fanclubs ausgelost.

 

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