"Ein Rätsel": Bayern-Legende Schweinsteiger kann Boateng-Entscheidung nicht nachvollziehen

Bastian Schweinsteiger kritisiert Joachim Löw für die Nichtnominierung von Jérôme Boateng für die EM. Auch von Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß ist der Rio-Weltmeister enttäuscht.
von  AZ/SID
Bastian Schweinsteiger ist aktuell TV-Experte für die ARD.
Bastian Schweinsteiger ist aktuell TV-Experte für die ARD. © Federico Gambarini/dpa

München – Rio-Weltmeister Bastian Schweinsteiger hat Bundestrainer Joachim Löw dafür kritisiert, bei der Rückholaktion nicht auch Jérôme Boateng für die EM nominiert zu haben.

Ihm persönlich sei diese Entscheidung "ein Rätsel", da Boateng der beste Innenverteidiger der abgelaufenen Saison gewesen sei, sagte Schweinsteiger im Interview mit der Sport Bild: "Er ist auch besser als alle Verteidiger, die nun im EM-Aufgebot Deutschlands stehen."

Schweinsteiger auch von Hoeneß enttäuscht

Dass Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß ("Ich würde ihn nicht mitnehmen") öffentlich nicht für Boateng eingetreten war, enttäuschte Schweinsteiger ebenfalls. "Das hat mich überrascht. Ich kannte Uli Hoeneß immer so, dass es ihm das Wichtigste war, die eigenen Spieler des FC Bayern zu schützen", sagte der frühere Bayern-Profi: "Ich weiß nicht, ob immer noch etwas zwischen den beiden steht. Für mich ist die Leistung entscheidend. Und da führt kein Weg an Jérôme Boateng vorbei."

Dass für die EM (11. Juni bis 11. Juli) aber Thomas Müller und Mats Hummels wieder im DFB-Kader stehen, begrüßte Schweinsteiger. "Der Leistungsgedanke muss über allem stehen, die Besten müssen dabei sein", sagte der 36-Jährige. Müller habe "sensationell performt", und Hummels verfüge über "viel Erfahrung". 

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