Ein Löwe soll die Bayern retten

Der Jugendchef der Löwen, sinnigerweise heißt er Jung, wechselt also in die Säbener Straße. Das ist ein vernünftiger Schritt für beide Seiten. Die Großstadt München entwickelt dadurch ihr fußballerisches Potenzial weiter.
Wer da noch zwischen den Roten und Blauen unterscheidet, hat die Globalisierung immer noch nicht begriffen. Fakt ist: Was den Profikader betrifft, ist der FC Bayern zwar den Löwen weit voraus. Aber im Jugendbereich sieht es schon wieder ganz anders aus. Da waren es in den letzten Jahren eher die 60er, die die Bundesliga (bei den Bender-Twins angefangen bis hin zu Leitner) mit Jungstars bereichern.
Der Bayern-Nachwuchs musste dagegen Abstieg aus der dritten in die vierte Liga hinnehmen. Statt zu echten Profis wurden die Halbprofis quasi zu Viertelprofis. Jetzt hätte sich ein Nerlinger natürlich blau ärgern können über die solide Nachwuchsarbeit der Blauen. Aber nein, er ist demütig genug, die herausragende Arbeit des TSV 1860 zu würdigen.
Dass Jung nun dem Nerlinger-Ruf folgt, sollte die Löwenbrust doch vor Stolz schwellen lassen. Fairerweise sollte sich Nerlinger nun auch überlegen, wie er sich revanchieren kann. Wie wäre es mit einem Gutschein für einen Bundesligaaufstieg?