"Ein brutales Ergebnis"

Schock für den FC Bayern: Im Trendspiel gegen den VfL Bochum gibt die Klinsmann-Truppe in den letzten Minuten eine komfortable Führung aus der Hand und spielt am Ende 3:3-Unentschieden. Die Bayern verharren im Niemandsland der Tabelle.
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Schock für den FC Bayern: Im Trendspiel gegen den VfL Bochum gibt die Klinsmann-Truppe in den letzten Minuten eine komfortable Führung aus der Hand und spielt am Ende 3:3-Unentschieden. Die Bayern verharren im Niemandsland der Tabelle.

Neun Punkte aus sieben Spielen und damit Platz elf in der Tabelle: Nach dem 3:3-Unentschieden im Trendspiel gegen den VfL Bochum setzt sich der FC Bayern im Niemandsland der Tabelle fest. Die Tendenz geht damit weder nach oben noch nach unten - der aktuelle Trend lautet Stagnation. "Ein brutales Ergebnis" nannte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge das enttäuschende Remis. Entsprechend fiel die Reaktion der Fans aus: Mit einem gellenden Pfeifkonzert und "Klinsmann raus!"-Rufen machten etliche der 69000 Zuschauer ihrem Ärger Luft. "Ich kann den Frust der Fans absolut verstehen", sagte Klinsmann. "Das Ergebnis schmerzt, und ärgert die Spieler genauso wie mich."

Zunächst sah es jedoch so aus, als könnten die Bayern endlich den schwächsten Saisonstart seit 31 Jahren vergessen machen. Dank der Treffer des überragenden Zé Roberto (45. Minute/68.) und Daniel van Buyten (15.) bei einem Gegentreffer von Sinan Kaloglu (29.) sahen die Bayern lange wie der sichere Sieger aus. Doch binnen weniger Sekunden sorgten Christoph Dambrowski (84.) und Dennis Grote (85.) für die späten und für Bayern äußert schmerzlichen Treffer zum 3:3.

Klinsmann verzichtete erneut auf Kapitän Mark van Bommel und überließ Lucio die Kapitänsbinde. Dieser hatte in der Defensive reichlich zu tun. Bereits in der 11. Minute musste Zé Roberto einen Kopfball von Stanislav Sestak auf der Linie klären. Jubeln durften nur vier Minuten später jedoch die Gastgeber. Franck Ribéry setzte sich auf der linken Seite durch, seine Flanke fand van Buyten und der Belgier schloss zur Führung ab.

Nach Möglichkeiten von Bastian Schweinsteiger (17.) und Toni (18.) waren die Bochumer am Zug. Nachdem Bayern-Keeper Michael Rensing einen Distanzschuss von Mimoun Azaouagh (28.) noch zur Ecke hatte klären können, war er beim nächsten Versuch machtlos. Azaouagh bediente Sinan Kaloglu, der sich mit seinem zweiten Saisontor bedankte.

Die Offensivbemühungen der Bayern wirkten über weite Strecken uninspiriert. Bezeichnend dafür war auch das Zustandekommen des 2:1. Von Kloses Kopf prallte der Ball zum überragenden Zé Roberto, der Daniel Fernandes im Bochumer Tor mit dem 2:1 aus 16 Metern keine Chance ließ.

Bislang war der VfL stets ein idealer Aufbaugegner gewesen. Elf der letzten 13 Spiele hatten die Bayern gegen die Bochumer gewonnen. Doch die Erfolgsserie sollte sich nicht fortsetzten. Die weiter anhaltende Ladehemmung bei Torjäger Luca Toni war daran nicht ganz unschuldig. Wie schon vor der Pause (33./41.) fehlte ihm auch nach dem Seitenwechsel bei gleich drei aussichtsreichen Chancen das nötige Glück. Dagegen hatte Zé Roberto wieder Erfolg: Mit dem 3:1 (68.) sorgte er für die vermeintliche Entscheidung.

Bochum war bei seinen Vorstößen immer wieder gefährlich. In der 59. Minute rettete noch der Pfosten bei einem Distanzschuss von Christoph Dabrowski. In der 84. Minute durfte er dann aber über seinen Treffer zum 2:3 jubeln. Und zur großen Überraschung steuerte "Joker" Grote schließlich den späten Ausgleich bei.

Nach dem verspielten Sieg kurz vor der Länderspielpause, dürfte den Bayern die Maß beim Wiesn-Besuch am Sonntag reichlich sauer schmecken. Dabei wollten Klinsmann und seine Truppe nach dem Holper-Start eigentlich auf eine Trendwende anstoßen. Doch die bleibt vorerst aus.

rke / dpa

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