Effenberg spricht Klartext: Die Fehler des Bayern-Vorstands
Im Interview mit der AZ äußerte sich Stefan Effenberg auch über...
den Erfolgsdruck bei Jürgen Klinsmann: Gewisse Dinge von Klinsmann waren nicht verkehrt. Du musst aber Erfolg haben, die Ergebnisse sind das A und O. Wenn die fehlen, bist du weg. Da kannst du die Uhr nach stellen. Aber Klinsmann trägt nicht die Alleinschuld.
die Verantwortung des Bayern-Vorstands:Die Bosse hätten ihm mehr helfen müssen, als sie gemerkt haben, dass sich das Blatt gegen ihn dreht.
die Fehleinkäufe bei den Spielern:Sie hätten rechtzeitig sagen müssen: Bei aller Liebe, der Donovan, das ist nicht Bayern-Niveau, so ein Mann gehört nicht in den Kader, vielleicht bei einem Bundesligisten ab Platz zehn abwärts - aber nicht bei uns. Das ist nur ein Beispiel. Mit Breno und Sosa hatte Klinsmann ja nichts zu tun, da kann man ihm keine Vorwürfe machen. Das sind fast 20 Millionen Euro für zwei, die noch nicht die Klasse haben, um sich beim FC Bayern durchzusetzen. Wenn ich so viel Geld ausgebe, dann erwarte ich, dass sich die Spieler sofort durchsetzen - da sind 20 Millionen Euro nicht sinnvoll investiert worden. Man sieht, das bei Bayern auch nicht alles richtig gemacht wird.
Hans-Jörg Butt als mögliche Nummer 1 im Bayern-Tor:Bayern braucht einen herausragenden Torwart, der Punkte holt und Spiele gewinnt, der den Unterschied ausmacht. Einen wie Czech, wie Buffon. Aber die bekommst du nicht. Robert Enke ist ein sehr guter Torwart, er hat nur meist bei den falschen Vereinen gespielt. Für seine WM-Ambitionen sollte er das Trikot des FC Bayern tragen. Er hätte das Niveau und würde zu den Bayern passen. Er ist in meinen Augen in dem besten Torwartalter.
die Meisterfrage:Bayern wird Meister, das hab' ich schon vor Wochen gesagt. Aber nun wird es von Spieltag zu Spieltag schwieriger. Das Ausrufezeichen des letzten Spieltags hat Wolfsburg mit dem 4:0 gegen Hoffenheim gesetzt.