Effenberg: "Pep Guardiola ist noch jünger"

„Mein Ziel ist ganz klar: Trainer. Den Horizont erweitern kann ich auch im Urlaub": Stefan Effenberg über die neue Saison, seine Trainer-Ausbildung und zähe Sportbiologie.  
von  tbc

„Mein Ziel ist ganz klar: Trainer. Den Horizont erweitern kann ich auch im Urlaub": Stefan Effenberg über die neue Saison, seine Trainer-Ausbildung und zähe Sportbiologie.

MÜNCHEN - Zu Saisonbeginn ist auch Stefan Effenberg mit von der Partie: als TV-Experte bei Sky. Vorher sprach er über:

Seine Ausbildung zum Fußballlehrer: „Im November und Januar ist noch Praktikum, im März sind Prüfungen. Manchmal ist es zäh: Den ganzen Tag auf einem harten Stuhl sitzen und über Sportbiologie reden. Aber ich werde alles mitnehmen, um hoffentlich einen großen Weg zu gehen."

Sein Praktikum beim FC Bayern: „Ich bin seit eineinhalb Wochen da und habe noch zehn Tage vor mir. Ich tausche mich sehr oft mit Jupp Heynckes aus, will seine Trainingsphilosophie verstehen. Es wurde mir auch angeboten, mit auf dem Platz zu stehen, aber das habe ich abgelehnt. Das hätte keine gute Außenwirkung gehabt. Insgesamt ist es sehr sehr lehrreich. Es wird heute halt doch ein bisschen anders trainiert, viel individueller."

Jupp Heynckes: „Er macht einen lockeren Eindruck, ist nicht mehr der Trainer, der er vor 15 Jahren war, als ich in Gladbach unter ihm trainiert habe. Er weiß, welche Qualität er hat und dass er das Puzzleteil sein kann für den Erfolg. Bayern kann froh sein, dass Heynckes zurück gekommen ist. Stand heute ist er der perfekte Trainer für den FC Bayern, ich kann mir vorstellen, dass er das noch länger ist."

Seine eigenen Trainer-Ambitionen: „Mein Ziel ist ganz klar: Trainer. Den Horizont erweitern kann ich auch im Urlaub. Co-Trainer bei Jupp Heynckes? Nein, der harmoniert seit Jahren prima mit seinem Assistenten Hermann. Bayern-Coach? Dazu muss ich erst mal die Prüfungen schaffen und dann zwei, drei Jahre einen Verein trainieren, der nicht so im Mittelpunkt steht. Aber es kann auch schneller gehen. Pep Guardiola ist noch jünger als ich. Aber im Hinterkopf hat man den FC Bayern schon."

Die Form des FC Bayern: „Für die Abwehr haben sie nun Manuel Neuer geholt, den besten Torwart der Welt, und Jerome Boateng: Da muss man mal abwarten. Sie haben was gut zu machen. Der Tenor bei den Spielern war: 'Das passiert uns nicht nochmal.'"

US-Coach Jürgen Klinsmann: „Er ist ein Glückskind, das war er schon als Spieler. Was gibt es Schöneres als die Nationalmannschaft bei der Heim-WM zu trainieren, dann den FC Bayern - mehr geht nicht. Ich bin gespannt, ob er was dazu gelernt hat. Wer nach zehn Monaten beim FC Bayern entlassen wird, kann nicht viel richtig gemacht haben. Man weiß ja, dass er eher auf der Schiene Motivation kam. Aber ich werde nicht erzählen, was mir so manche Spieler zugetragen haben."

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