"Drecksarbeit machen andere": Klose kontra Ribéry und Robben

Der Rummel um „Rib“ und „Rob“ kommt im Bayern-Team nicht immer gut an. Klose: "Neun andere auf dem Platz machen die Drecksarbeit.“
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Auch er trifft wieder: Miroslav Kloses Kopfballtreffer sicherte Bayern einen Punkt.
sampics Auch er trifft wieder: Miroslav Kloses Kopfballtreffer sicherte Bayern einen Punkt.

Der Rummel um „Rib“ und „Rob“ kommt im Bayern-Team nicht immer gut an. Klose: "Neun andere auf dem Platz machen die Drecksarbeit.“

Tabellenführung verzockt, Arjen Robben verletzt - der Doppel-Schock gegen den VfB Stuttgart traf den FC Bayern vor dem Champions-League-Knüller gegen Manchester United ins Mark. „Es tut sehr weh“, klagte Trainer Louis van Gaal. Und der Schmerz nahm sogar noch zu: Nur drei Stunden nach der eigenen 1:2-Heimpleite stürmte Felix Magath am Samstagabend mit dem FC Schalke 04 im Top-Spiel bei Bayer Leverkusen auf Platz eins und hängte die Bayern ausgerechnet vor dem direkten Duell der beiden Titelanwärter am kommenden Samstag in Gelsenkirchen in der Tabelle um zwei Punkte ab.

„Zwei Niederlagen hintereinander – das passiert uns nicht oft“, sinnierte Kapitän Mark van Bommel. Und wie schon eine Woche zuvor beim 1:2 in Frankfurt verspielte der Rekordmeister erneut eine 1:0- Führung. „Wir haben geführt, dann darf man das Spiel nicht mehr aus der Hand geben“, schimpfte Torwart Jörg Butt.

Drei Tage vor dem Heimspiel-Hit gegen ManU und nur 64 Stunden nach dem erfolgreichen DFB-Pokal-Kraftakt gegen Schalke hatte sich auch der gewiefte Taktiker van Gaal böse verzockt. Sein Plan, müde werdende Stuttgarter in der zweiten Hälfte mit den 45 Minuten lang geschonten Topstars Robben und Franck Ribéry zu überrennen, ging nicht auf. Zumal er mit der Auswechslung des starken Olic daneben lag. „Wir haben gegen eine gut verteidigende Mannschaft keine Lösung gefunden“, meinte van Gaal, der seine müden Spieler aber nicht tadeln wollte: „Ich bedanke mich für die Mühe, die sie sich gemacht haben.“

Nach dem 1:0 von Olic (32. Minute) sorgten in der ausverkauften Allianz Arena der starke Christian Träsch mit einem abgefälschten Distanzschuss (41.) sowie Angreifer Ciprian Marica (50.) für die Wende zugunsten der nun besten Rückrundenmannschaft der Bundesliga. „Es war nach über zehn Jahren mal wieder Zeit, hier zu gewinnen“, frohlockte Trainer Christian Gross nach dem ersten VfB-Sieg in München seit 1999. Die Europa League ist wieder in Reichweite, und nur die womöglich schwere Knieverletzung von Nationalspieler Sami Khedira trübte die Freude der Schwaben. „Ich hoffe, es ist nicht dramatisch. Sami ist unheimlich wichtig für uns“, sagte Gross.

Die Bayern bringt eine Wadenzerrung von Topstar Robben in Not. „Es wird schwierig für das Spiel gegen Manchester“, sagte van Gaal. Es wird bis Dienstagabend ein Wettlauf mit der Zeit werden. Ein Ausfall von Robben würde die Ausgangsposition der Bayern, die gegen Manchester schon auf Bastian Schweinsteiger (Gelb-Sperre) verzichten müssen, extrem verschlechtern. Denn zu abhängig erscheinen die Münchner immer wieder von ihrer Flügelzange Robben und Ribéry.

Der öffentliche Rummel um die nur offensiv denkenden „Rib“ und „Rob“ kommt im Team aber nicht immer gut an. „Das sind zwei Spieler, die ein Spiel alleine entscheiden können. Aber man muss auch bedenken, dass neun andere auf dem Platz sind, die die Drecksarbeit machen“, bemerkte der erneut schwache Nationalstürmer Miroslav Klose, der forderte: „Wir müssen uns sammeln und die Kräfte bündeln, dann wird das gegen Manchester ein ganz anderes Spiel.“

Die Stuttgarter bekamen „Ribéry und Robben sehr gut in den Griff“, wie der starke Nationalspieler Träsch befand. Und der VfB nutzte die Gunst der Stunde. „Uns kam zu Gute, dass Bayern im Pokal über 120 Minuten gehen musste“, meinte Torhüter Jens Lehmann. „Das 2:1 hat uns beflügelt. Wir haben gut und geschickt verteidigt“, analysierte Gross. Zwei Tore bereitete Geburtstagskind Cacau (29) vor, der vor dem Absprung steht. „Ich habe noch drei Tage Zeit zu überlegen und werde die richtige Entscheidung treffen“, sagte der Nationalspieler.

Cacau soll dem VfB zumindest noch beim geplanten Endspurt in die Europa League helfen. „Das war ein kleiner Schritt“, kommentierte Manager Horst Heldt: „Wir müssen diese drei Punkte im nächsten Spiel gegen Gladbach vergolden.“

dpa

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.