Nach Attacke seines Vaters: Jetzt spricht auch Alaba

München - Neue Entwicklungen in der Vertrags-Posse um David Alaba: Nachdem Uli Hoeneß dessen Berater Pini Zahavi am Sonntag im "Doppelpass" bei Sport1 als "geldgierigen Piranha" bezeichnet hatte, gibt es nun die Retourkutsche von der Alaba-Seite.
Konkret geht es um Hoeneß' Behauptung, Zahavi fordere für die Unterschrift seines Klienten eine Provision "im zweistelligen Millionen-Bereich". Diese weist der Berater nun entschieden zurück. "Ich habe zu keinem Zeitpunkt detailliert über eine etwaige Provisionszahlung mit den Bayern-Verantwortlichen gesprochen", stellt der Israeli gegenüber "SkySportNews" klar.
Alaba-Berater widerspricht Hoeneß klar
Über Zahlen habe man einzig bei dem Treffen in Lissabon gesprochen, so Zahavi weiter: "Dort fragte mich Hasan Salihamidzic, wie ich mir das vorstellen würde. Ich sagte ihm, dass wir zunächst an einer Einigung mit dem Spieler arbeiten sollten, ich aber nicht mehr als das Übliche fordern werde. Ich will nicht mehr bekommen, als andere Berater, die von Bayern Provisionszahlungen erhalten haben. Nochmal: Wir haben bisher nicht über Zahlen gesprochen!"
Alabas Vater George, der seinen Sohn regelmäßig in Vertragsverhandlungen vertritt, wählte sogar noch drastischere Worte. "Ich habe nicht damit gerechnet, dass der FC Bayern jetzt in der Öffentlichkeit schmutzige Lügen über Gehalts- und Provisionsforderungen streut. Zu behaupten, dass wir wegen einer solchen Zahlung bei Vertragsunterschrift nicht zu einer Einigung kommen, ist eine von diesen dreckigen Anschuldigungen."
Darum stockt der Alaba-Poker
"Ich wünsche mir, dass meine vertragliche Situation nicht in der Öffentlichkeit geklärt wird", zitiert die "Bild" den Spieler selber. "Daher haben mich ein paar Aussagen und Berichte der letzten Wochen verwundert und durchaus auch verletzt. Viele Dinge, die im Moment geschrieben und gesagt werden, stimmen einfach nicht und entsprechen nicht der Wahrheit."
Alabas Vertrag beim Champions-League-Sieger läuft am 30. Juni 2021 aus. Er könnte dann ablösefrei wechseln. Laut Hoeneß wird über einen neuen Vier- oder Fünfjahresvertrag verhandelt. "Dieser Klub ist für mich nicht irgendein Verein, er ist Zuhause, Familie und Heimat", sagte der Profi. "In einer Familie ist man durchaus mal anderer Meinung, man streitet sich vielleicht auch, aber es bleibt immer innerhalb der Familie. Das werde ich auch weiter beherzigen."
Wie "Sky" berichtet, liegen beide Parteien in den Vertragsverhandlungen sowohl in Sachen Laufzeit als auch in Sachen Gehalt auseinander. Alaba fordert demnach einen Fünfjahresvertrag. Die Bayern bieten lediglich einen Vierjahresvertrag mit einem Gehalt von 7,5 Millionen Euro netto inklusive Bonuszahlungen, womit der Abwehrspieler weit hinter den Top-Verdienern beim Rekordmeister liegen würde.