"Dramatisch": Wo DFB-Star Goretzka Parallelen zum FC Bayern sieht

Leon Goretzka findet nach der Pleite der deutschen Nationalmannschaft deutliche Worte und zieht einen Vergleich zum FC Bayern.
von  AZ
Niedergeschlagen: Bayern-Star Leon Goretzka nach der Pleite mit der DFB-Elf.
Niedergeschlagen: Bayern-Star Leon Goretzka nach der Pleite mit der DFB-Elf. © imago/Fotostand

Gelsenkirchen/München - Nach dem nächsten Rückschlag der deutschen Nationalmannschaft beim 0:2 gegen Kolumbien hat Bayern-Star Leon Goretzka klare Worte gefunden. Bedenklich reiche vielleicht als Beschreibung nicht aus, sagte der 28-Jährige nach dem Spiel bei RTL: "Es ist dramatisch. Wir haben uns wieder viel vorgenommen. Es ist schwer zu erklären, warum wir es nicht auf den Platz bekommen. Es fehlt an allen Ecken und Enden. Das ist viel zu wenig."

Goretzka vergleicht DFB mit Bayern: "Das erinnert mich stark an die Schlussphase der letzten Saison"

Goretzka zog Parallelen zur Krise bei den Bayern in der abgelaufenen Spielzeit: "Das erinnert mich stark an die Schlussphase der letzten Saison. Es läuft alles gegen uns." Der deutsche Rekordmeister spielte eine schwache zweite Saisonhälfte, nach dem Aus im DFB-Pokal und in der Champions-League konnten sich die Münchner in einem Herzschlagfinale gerade noch die Meisterschaft sichern.

Mit der deutschen Nationalmannschaft erlebte Goretzka nach dem 3:3 gegen die Ukraine und dem 0:1 gegen Polen binnen weniger Tage am Dienstagabend nun die nächste Enttäuschung.

Matthäus kritisiert Kimmich erneut

Der 28-Jährige durfte, im Gegensatz zu Vereinskollege Joshua Kimmich, neben Ilkay Gündogan im Zentrum von Beginn an auflaufen. Der Ex-Schalker war motiviert, blieb gegen die Südamerikaner aber ohne große Momente. In der Schlussphase agierte Goretzka auf der Sechs dann neben Kimmich, der einen gebrauchten Tag erwischte. Nur 47 Sekunden nach seiner Einwechslung verursachte der Bayern-Star einen Handelfmeter, den Cuadrado in der 82. Minute zum 0:2-Endstand verwandelte.

Lothar Matthäus kritisierte Kimmich vor der Partie erneut: "Wenn Kimmich seine Position hält, dann ist er einer der Besten auf der Welt – aber die hält er zurzeit nicht. Er ist sehr ehrgeizig, sehr emotional, aber vielleicht will er zu viel und das ist nicht gut für die Mannschaft", stellte der 62-Jährige klar.

In der Nationalmannschaft haben Kimmich und Goretzka zusammen mit Bundestrainer Hansi Flick jedenfalls noch einiges an Arbeit vor sich. Das haben die letzten Länderspiele eindrücklich gezeigt...

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