Douglas Costa: Der schüchterne "Panzerknacker"

Während seine Konkurrenten Franck Ribéry und Arjen Robben angeschlagen zu Hause sitzen und der FC Bayern am Transfer von Arturo Vidal bastelt, überzeugt Neuzugang Douglas Costa auf der China-Reise des Rekordmeisters.
SID |
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Ein Extraschuss Spritzigkeit für den FC Bayern: Neuzugang Douglas Costa
dpa Ein Extraschuss Spritzigkeit für den FC Bayern: Neuzugang Douglas Costa

Shanghai/München - Auch zu Beginn dieser Woche war der Name Arturo Vidal im Umfeld von Bayern München in aller Munde. Keine Presserunde, kein Marketingtermin auf der China-Reise verging, ohne dass Verantwortliche oder Spieler des deutschen Fußball-Meisters zu den Qualitäten des "Kriegers" befragt wurden. Doch während die Bosse im Hintergrund letzte Details des erwarteten Transfer-Coups festzurrten, spielte sich ein anderer Neuer in den Vordergrund: Douglas Costa.

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Der 30 Millionen Euro teure Brasilianer gibt sich außerhalb des Platzes sehr schüchtern, auf dem Rasen aber explodiert er förmlich. "Er ist ein Spieler, der Bollwerke aufbrechen kann mit seiner enormen Geschwindigkeit in Verbindung mit seiner Technik", sagt Sportvorstand Matthias Sammer über den "Panzerknacker", der von Schachtjor Donezk kam. Kapitän Philipp Lahm meint: "Er bringt genau die Elemente mit, die uns letzte Saison vor allem in der entscheidenden Phase gefehlt haben: Das Eins-gegen-Eins, die Leichtfüßigkeit, das Tempo über außen. Das tut uns sehr, sehr gut."

Diese Qualitäten brachten in den vergangenen Jahren Franck Ribéry und Arjen Robben ein - wenn sie nicht gerade verletzt waren. Auch jetzt sitzen die Superstars angeschlagen zu Hause, während Costa wirbelt. Beim 4:1 im Test gegen den FC Valencia zeigte er wie bei seinem Debüt im Rahmen des Telekom Cups in Mönchengladbach eine starke Vorstellung, die er nach starkem Solo mit einer Torvorlage krönte. Am Dienstag gegen Inter Mailand in Shanghai, als er bis zu seiner Auswechslung (60.) rechts wirbelte, verhinderte nur die Abschlussschwäche der Kollegen weitere Assists von Costa.

"Douglas bringt uns einen Extraschuss Spritzigkeit", sagt Thomas Müller, und Trainer Pep Guardiola meint: "Wir hatten im letzten Jahr Probleme ohne Franck, ohne Arjen im Eins-gegen-Eins. Wir brauchen solche Spieler, weil sie unsere Stürmer besser machen." Costa, so der erste Eindruck, tut dies.

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Vergleiche mit "Robbéry" scheut er (noch). Er sehe die beiden nicht als Rivalen, sagt er bescheiden, "das sind vielmehr große Vorbilder, die besten Spieler der Welt". Am "gesunden Konkurrenzkampf" könnten alle wachsen, meint der 24-Jährige, der deshalb auch den Transfer von Vidal begrüßen würde. Der Chilene (28) von Juventus Turin, der 35 Millionen Euro kosten soll, muss vor der Unterschrift unter einen Fünfjahresvertrag nur noch den obligatorischen Medizincheck bestehen.

Während Vidal dem FC Bayern sofort helfen soll, müsse man Costa "Zeit geben", mahnt Sammer. Die Kollegen Dante und Rafinha ("er ist nicht ganz so verrückt wie wir") stehen dem Linksfuß, der Zé Roberto als Vorbild nennt, bei der Eingewöhnung zur Seite. Ein bisschen Deutsch haben sie ihm schon beigebracht. "Danke. Guten Morgen. Spiel", sagt Costa - und lächelt verstohlen.

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