Doping-Vorwürfe gegen FC Bayern und 1860
Der Teamarzt der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart belastet weitere Vereine im Zusammenhang mit der angeblichen Doping-Vergangenheit der Bundesliga. Auch der FC Bayern und der TSV 1860 sollen betroffen sein.
Stuttgart/München - Der aktuelle Teamarzt der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart, Dr. Alois Hornung, hat schwere aber nicht weiter substanziierte Vorwürfe auch gegen den FC Bayern und den TSV 1860 im Zusammenhang der angeblichen Doping-Vergangenheit in der Fußball-Bundesliga erhoben.
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„Dass dort auch Substanzen verabreicht wurden, die teilweise illegal waren, davon darf man, denke ich, ausgehen. Das waren nicht nur Spieler vom VfB Stuttgart. Da kann man Bayern München gleich mal dazunehmen. Und 1860, Nürnberg, Freiburg und Karlsruhe – die sind ja alle zum Klümper. Wenn es irgendwie nicht besser wurde, sind sie da hin gerannt“, sagte Hornung, der seit 1980 in der medizinischen Abteilung des VfB Stuttgart arbeitet, in der „Sportschau“ bei ARD: „Der hat halt das gespritzt, was er wollte und hat sich um Bestimmungen wenig gekümmert. Da hat er mehr darüber gelacht und das weiß auch jeder.“
Im Zentrum der Debatte steht der umstrittene Sportmediziner Armin Klümper, der Spieler in den 70er und 80er-Jahren mit leistungssteigernden Substanzen behandelt haben soll. Die Doping-Vorwürfe stehen im Raum, nachdem Andreas Singler, Mitglied einer Evaluierungskommission, die derzeit die Dopingvergangenheit der Universität Freiburg untersucht, in einem Alleingang und ohne Absprache mit dem Rest der Kommission am Montag die Öffentlichkeit mit dem Thema konfrontiert hatte.
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Demnach sei in den "späten 1970er und frühen 1980er Jahren" beim VfB Stuttgart "im größeren Umfang" und "wenn auch nur punktuell nachweisbar" auch beim damaligen Zweitligisten SC Freiburg Anabolika-Doping vorgenommen worden. Singler hatte weder den FC Bayern noch den TSV 1860 in seinen Ausführungen erwähnt.