Django rechnet ab: Magaths Glaubwürdigkeit
Django Asül, Komiker und Kabarettist, kommentiert einmal wöchentlich das Geschehen beim FC Bayern. Mehr über ihn unter: www.django-asuel.de
Man darf gespannt sein, ob Felix Magath so etwas wie Dankbarkeit kennt. Es wäre schon ein schwerer Mangel an Charakter, sollte er seine Schalker Buben auf Sieg trimmen gegen Bayern. Immerhin wurde Magath in München nach dem doppelten Double vor die Tür gesetzt. Wenn ihm sein Ex-Verein diese Einmaligkeit ermöglicht, braucht Felix nicht auch noch dieses Jahr Meister werden. Dass er aus einer undankbaren Position heraus völlig überraschend, aber doch zu recht Meister werden kann, hat er letztes Jahr eindrucksvoll mit Wolfsburg bewiesen. Wenn er das gleiche jetzt mit Schalke wiederholt, ist das quasi nur ein alter Hut.
Schließlich wird auch ein guter Witz nicht noch besser, wenn man ihn zweimal erzählt. Sollten die Legenden und Gerüchte stimmen, hat Schalke viel Ärger am Hals und vor allem auch Geldprobleme. Tun sich die Gelsenkirchener da tatsächlich was Gutes, wenn sie als Flaggschiff der Bundesliga die nächste Champions-League-Saison bestreiten?
Predigt nicht Magath selber etwas von vernünftiger Aufbauarbeit und einem Vier-Jahres-Plan, bis Schalke die Krönung deutscher Fußballkunst ist? Ein Sieg gegen Bayern mit dann akut drohender Meisterschaft würde also Magaths Glaubwürdigkeit konterkarieren. Er würde als Dampfplauderer in die Fußballgeschichte eingehen. Damit wäre er ein für allemal bei allen Topteams unten durch. Vor so einem schäbigen Ende sollte ihn der FC Bayern mit einem Auswärtssieg bewahren.
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