Django rechnet ab: Das Erfolgsgeheimnis von Magaths Gurkentruppe
Django Asül, Komiker und Kabarettist, kommentiert einmal wöchentlich das Geschehen beim FC Bayern. Mehr über ihn unter: www.django-asuel.de.
Der FC Bayern hat gegen Bordeaux verloren und 100 Millionen von Audi gekriegt. Die Woche hätte auch schlechter laufen können. Es ist geradezu wohltuend, dass wirtschaftlicher Erfolg nicht unbedingt Hand in Hand mit den sportlichen Resultaten gehen muss. Chelsea beispielsweise gewinnt und gewinnt und türmt immer mehr Schulden auf. Der FC Bayern ist eine Milliarde wert und Chelsea hat eine Milliarde Schulden. Da fragt kein Analyst nach, wessen Kicker tatsächlich kicken können.
Zu ergründen wäre allerdings, warum Trainer van Gaal Motivation für Teufelszeug hält. Neben dem Holländer wirkt Felix Magath wie ein echter Gaudibursche à la Mario Basler. Magath betont stets, dass er eigentlich eine Gurkentruppe habe. Da beweist die Schalker Elf Woche für Woche gern das Gegenteil.
Van Gaal betont stets, dass er eine Ansammlung von Stars habe. Und bekommt mit schöner Regelmäßigkeit das Gegenteil demonstriert. Beide Vereine schwelgen also irgendwie in Illusionen. Und doch sind es die Schalker, die frohlocken. Sie wissen: Schöne Spielzüge traut ihnen ihr Trainer eh nicht zu. Also begnügen sie sich mit Punkten. Daraus sollte van Gaal lernen. Lieber die Ansprüche runter drücken. Und nicht die Spieler.